Es könnte ein sehr emotionales Jubiläum für Christopher Trimmel werden, wenn der 1. FC Union Berlin mit dem Kapitän in der Startelf am Samstag (15.30 Uhr) durch einen Sieg gegen den SC Freiburg einen großen Schritt in Richtung Champions League macht. Es kann für den Capitano der Eisernen aber auch ein Nachmittag auf der Ersatzbank werden – so wie zuletzt immer öfter.
299 Pflichtspiele hat Christopher Trimmel für Union Berlin bislang absolviert. Dem 36 Jahre alten Österreicher fehlt also nur noch eine einzige Partie zur 300 und damit dem großen Jubiläum. Auf Trainer Urs Fischer wartet also eine knifflige Personalentscheidung. Denn es ist im Endspiel um die Champions League gegen Freiburg ganz sicher nicht der richtige Zeitpunkt, um Geschenke zu verteilen – was Trimmel im Übrigen auch gar nicht nötig hat. „Natürlich habe ich mitbekommen, dass dieses 300. Spiel jetzt möglich wäre“, räumt Fischer mit Blick auf die Startelf ein: „Aber das hat auf meine Entscheidung keinen Einfluss.“
Zuletzt entschied sich der Union-Trainer meistens gegen den Kapitän. Sein letztes Bundesliga-Spiel über 90 Minuten bestritt Christopher Trimmel am 1. August beim 3:0-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart. Seitdem saß er entweder ohne Einsatz auf der Bank oder musste sich mit Kurzeinsätzen begnügen. Auch sein 299. Spiel am vergangenen Samstag beim 0:1 in Augsburg machte er als Joker. Winter-Neuzugang Josip Juranovic ist die neue erste Wahl auf der rechten Abwehrseite.
Trainer Urs Fischer macht dem Kapitän zumindest leise Hoffnung für das Freiburg-Spiel. „,Trimmi‘ musste in den letzten Spielen etwas hinten anstehen. Aber er ist immer noch unser Kapitän und ein wichtiger Spieler“, erklärt Fischer: „Somit besteht die Möglichkeit, dass er am Sonnabend vielleicht spielt. Aber wie gesagt: Für meine Entscheidung ist das 300. Spiel nicht relevant.“
Trimmel wechselte 2014 von Rapid Wien nach Berlin-Köpenick. Er wäre der vierte Union-Spieler, der die 300-Spiele-Grenze knackt. Das ist bisher nur Lutz Hendel (421 Spiele/1976 bis 1993), Tom Persich (322/1994 bis 2006) und Joachim Sigusch (301/1970 bis 1981) gelungen.
Torsten Mattuschka, selbst eine Legende im Stadion an der Alten Försterei, sagt in der „Bild“-Zeitung über Christopher Trimmel: „Man darf ihn schon Legende nennen. Das hat er sich auch verdient. Jeder, der Trimmi kennt, gönnt ihm das, weil er immer der geblieben, der er ist. Er ist ein Typ und einer, der einfach zu Union passt.“ Mattuschka weiter: „Ich gönne ihm die 300. Samstag, zu Hause – das wäre schon ganz geil. Vielleicht stellt ihn Urs Fischer sogar auf.“

Im Video: Pressekonferenz mit Urs Fischer

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