Der mögliche Transfer von Leonardo Bonucci zum 1. FC Union Berlin ist offenbar etwas ins Stocken geraten. Laut der italienischen Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“ habe sich der Kurs der Berliner beim Buhlen um den italienischen Europameister „abgekühlt“. Stattdessen habe nun der Erstligist CFC Genua sein Interesse am 36-jährigen Innenverteidiger bekundet. Weiterhin gilt auch Lazio Rom als möglicher neue Club für die Vereinsikone von Juventus Turin.
„Gazzetta“ berichtet am Sonntag davon, dass der Streit zwischen Juventus und Bonucci die nächste Eskalationsstufe erreicht habe. Trainer Massimiliano Allegri hatte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den FC Bologna auf Bonucci angesprochen kurzangebunden erklärt: „Mit Leo haben wir bereits gesprochen, er kennt die Situation. Juventus hat sich klar ausgedrückt, lasst uns weitermachen.“

Bonucci meldet sich via „Instagram“

Kurz danach veröffentlichte der 121-fache italienische Nationalspieler einen „Instagram“-Post, in dem es heißt: „Respektlosigkeit ist keine Bewertung deines Wertes, sondern ein Zeichen seines Charakters.“
Außerdem berichtet „Gazzetta“ davon, dass die Situation angespannt bleibe: Demnach gebe es vom Anwalt Bonuccis einen zweiten juristischen Brief, in dem die Wiederaufnahme des Spielers in den Kader gefordert werde. Bonucci hat noch einen Vertrag bis Juni 2024. Im Sommer hatte ihn Juventus allerdings aussortiert – wohl auch um die etwa 3,5 Millionen Euro Jahresgehalt des Altstars von der Kostenliste zu bekommen.
Nun läuft alles auf ein Schiedsverfahren hinaus, das ist so in den italienischen Tarifverträgen der Profi-Fußballer geregelt. Sollte er nicht wieder in den Kader eingegliedert werden, wolle Bonucci eine Entschädigung wegen Imageschadens einklagen, heißt es.

Oliver Ruhnert spricht über Leonardo Bonucci

Ob sein Wechsel nach Berlin nun noch vonstattengehen wird, bleibt abzuwarten. Sport-Geschäftsführer Oliver Ruhnert vom 1. FC Union Berlin hatte am Samstagabend nach dem 4:1-Sieg der „Eisernen“ beim SV Darmstadt die Spekulationen über einen möglichen Transfer zum Fußball-Bundesligisten genährt. „Die Tendenz ist, dass wir auf jeden Fall noch einen Innenverteidiger dazuholen wollen“, sagte Ruhnert im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF. Er gab Einblick: „Leonardo Bonucci ist, glaube ich, ein Spieler, der momentan gar nicht mal Ablöse kosten würde“, erklärte der Union-Manager.
Laut italienischen Medienberichten soll Bonucci beim 1. FC Union etwa zwei Millionen Euro netto pro Saison verdienen. Eine Entschädigung von Juventus solle dabei noch dazukommen, hieß es.
Über das Interesse des Champions-League-Debütanten 1. FC Union an dem 36 Jahre alten Europameister wird seit geraumer Zeit spekuliert. Er sei ein toller Innenverteidiger, ein toller Spieler und habe eine tolle Karriere, sagte Ruhnert, hielt sich aber in Bezug auf einen Transfer weiter bedeckt. „Bisher ist er nicht da und ich gehe davon aus, dass wir unsere Planungen bis zum nächsten Freitag abschließen werden und dann werden wir wissen, kommt er oder kommt er nicht“, erklärte der Geschäftsführer. Die Wechselfrist läuft am 1. September ab.

1. FC Union Berlin – die Fußball-Bundesliga

1. FC Union Berlin – der DFB-Pokal

1. FC Union Berlin – die Champions League

Die Gruppenphase der UEFA Champions League 2023/24 wird am Donnerstag, 31. August, ausgelost.

Neuzugänge beim 1. FC Union Berlin

Abgänge beim 1. FC Union Berlin

  • Sven Michel (32, FC Augsburg)
  • Paul Seguin (28, FC Schalke 04)
  • Jamie Leweling (22, VfB Stuttgart, Leihe)
  • Rick van Drongelen (24, Samsunspor, Türkei)
  • Levin Öztunali (27, Hamburger SV)
  • Kevin Möhwald (29, KAS Eupen, Belgien)
  • Tim Maciejewski (22, SV Sandhausen)
  • Morten Thorsby (27, Genua CFC, Italien, Leihe)
  • Tymoteusz Puchacz (24, 1. FC Kaiserslautern, Leihe)
  • Lennart Grill (24, VfL Osnabrück, Leihe)
  • Niko Gießelmann (31, vereinslos)
  • Timo Baumgartl (27, FC Schalke 04)