Dieses Jahr ist von Minuszeichen geprägt: Der Gesamtmarkt ging in den ersten sieben Monaten um 11,3 Prozent zurück, Skoda setzte 15,5 Prozent weniger Neuwagen ab als im Vorjahreszeitraum. Zwar verkauft sich der neue Fabia ganz wunderbar, aber Octavia, Scala, Superb und Kamiq schwächeln.

Motor

Skoda bietet für den Fabia aktuell ausschließlich Benziner in fünf Leistungsstufen an – von 66 PS bis 150 PS. Der von uns gefahrene 110-PS-Motor, der als Dreizylinder mit einem Liter Hubraum in Wirklichkeit gar nicht groß ist, bringt es auf 200 Newtonmeter maximales Drehmoment. Dieses liegt aber erst bei 2000 Umdrehungen an – vorher wirkt der Motor noch etwas schwachbrüstig. Danach aber ist der Fabia flott, agil und kultiviert. Das Ganze reicht für einen Spurt von 0 auf Tempo 100 in 9,6 Sekunden und eine Spitze von 205 km/h. Die Automatik passt gut.

Karosserie/Ausstattung

Der Fabia ist für Skoda sehr wichtig – seit Ende 1999 steht er für tschechische Kleinwagen auf VW-Konzernniveau. Es gibt es ihn aktuell in der vierten Generation. Der aktuelle Fabia ist dabei sofort als Fabia erkennbar - allerdings wirkt der 4,11 Meter lange Skoda jetzt so dynamisch, kantig, straff wie nie zuvor. Dazu kommt ein Platzangebot, das sowohl für die Insassen, als auch das Gepäck (380 Liter) über die Kleinwagenklasse hinausreicht. Und dank der stets fünf Türen immer ohne Probleme zu erreichen ist. Die Materialien sind nicht Premium, aber alles ansehnlich und gut verarbeitet. Zudem braucht man keine lange Eingewöhnung in die Bedienung – das sieht bei anderen Konzernprodukten ganz anders aus.
In der Basis gibt es zwar Sicherheitsfeatures wie Assistenten zum Halten der Spur, für das Licht, zum Erkennen der Müdigkeit und für das Bremsen in der Stadt sowie für den Komfort Fensterheber vorn und Radio. Klima und geteilte Rücksitzbank aber fehlen genauso wie eigentlich für Skoda so typische praktische Details wie etwa das Regenschirmfach. Da kann man nur höhere Ausstattungsvarianten empfehlen. Und dort gibt es dann unter anderem auch beheizbare Frontscheibe und beheizbares Lenkrad, wahrlich nicht normal bei Kleinwagen.

Fahrverhalten

Handlich und komfortabel, mit direkter Lenkung und guten Bremsen – der Fronttriebler gibt sich entspannt und unproblematisch.

Wirtschaftlichkeit

Den Einstieg in einen Fabia gibt es ab verträglichen 14.540 Euro mit 66 PS. Mit dem von uns gefahrenen 110-PS-Benziner und Automatik werden daraus (deutlich besser ausgestattet) aber bereits 23.490 Euro. Der Benziner begnügt sich mit fünfeinhalb Litern Super (offiziell: 5,3 Liter; 120 g/km CO2).

Fazit

Dynamisch, erwachsen, geräumig – der Skoda Fabia ist und bleibt ein wirklich empfehlenswertes Angebot in einem Segment, das Kleinwagenklasse heißt, aber längst nicht mehr klein ist – zumindest bei Skoda.