Volvo hat sich bei uns in diesem Corona-Jahr mit einem Minus von 15,7 Prozent besser gehalten als der Gesamtmarkt, der 25,5 Prozent verloren hat. Besonders der Kombi V60 bleibt überaus beliebt und kann sogar deutlich zulegen.
Motor
Für die Cross-Country-Varianten des V60 gibt es als Motorisierung einen Benziner und einen Diesel. Da Volvo auf rasche Elektrifizierung setzt, werden die beiden klassischen Motoren elektrisch unterstützt. So hat auch der von uns gefahrene Zwei-Liter-Benziner mit 250 PS ein sogenanntes Mild-Hybrid-System, mit einem Generator, einem 48-Volt-Bordnetz und einem Bremsenergie-Rückgewinnungs-System. Der Generator wandelt die beim Bremsen entstehende kinetische Energie in elektrische Energie um. Diese wird im Akku gespeichert und unterstützt den Verbrennungsmotor etwa beim Anfahren und Beschleunigen.
Das ergibt grundsätzlich eine flotte Fuhre, in 6,8 Sekunden kann man von 0 auf Tempo 100 kommen. Beide Motoren harmonieren ganz wunderbar, auch die Acht-Gang-Automatik passt einwandfrei. Merkwürdig ist nur, wenn man mit einem so starken Auto auf der Autobahn beim Beschleunigen im wahrsten Sinne des Wortes ausgebremst wird - denn alle Volvo-Modelle werden jetzt bei 180 km/h als Höchstgeschwindigkeit abgeregelt. Ans Ziel kommt man natürlich trotzdem.
Karosserie/Ausstattung
Die höhergelegten Kombis von Volvo haben eine feste Fangemeinde. Schließlich hat die Marke solche Fahrzeuge schon seit 1997 im Programm, die mittlerweile durch den Namenszusatz Cross Country kenntlich gemacht werden. Was gerade in Deutschland viel Anklang fand. Der V60 Cross Country fällt im Vergleich zum normalen V60 vor allem durch den Zugewinn an Bodenfreiheit (plus 6,5 Zentimeter auf 21 Zentimeter) auf. Die schwarze Kunstoffbeplankung, etwa an den Radkästen, notiert man erst auf den zweiten Blick.
Ansonsten gilt: Alles sieht gut aus, alles fasst sich gut an. Platz gibt es ordentlich, auch für das Gepäck (529 Liter). Ab Werk gibt es natürlich das volle schwedische Sicherheitsprogramm, zudem Assistenten für das Halten der Spur, zur Erkennung von Verkehrsschildern und Wildtieren sowie Leichtmetallfelgen, Klimaautomatik, Infotainmentsystem, beheizbare Außenspiegel und WLAN-Hotspot.
Fahrverhalten
Ein Fahrverhalten ohne Fehl und Tadel, ergänzt um Allradantrieb, der nicht nur für Traktion auf der Straße sorgt, sondern zusammen mit der zusätzlichen Bodenfreiheit im Gelände sehr hilfreich ist.
Wirtschaftlichkeit
Den Einstieg gibt es für 49.909 Euro im Diesel. Für den von uns gefahrenen Benziner fallen 487 Euro mehr an. Die Aufpreisliste ist lang, unser Testwagen kam mit all seiner Technik auf stolze 71.608 Euro. Der von uns gefahrene Benziner hat einen offiziellen Verbrauch von 6,7 Litern Super auf 100 Kilometer (152 g/km CO2). Man sollte, trotz Elektro-Unterstützung, anderthalb Liter mehr einkalkulieren.
Fazit
Ein Kombi, wie man ihn sich wünscht: Geräumig, hochwertig, geländetauglich. Und dazu noch in cooler Formgebung der skandinavischen Art. Jedoch auch zu den dort herrschenden Preisen.