Volvo liegt in diesem Jahr bisher mit einem Plus von 8,2 Prozent leicht über dem Gesamtmarkt, der um 7,8 Prozent zulegte. Bei den Schweden war der XC40 dabei der große Gewinner, während etwa der V90 verlor.

Motor

Für die Cross-Country-Varianten des V90 gibt es als Motorisierung zwei Benziner und zwei Diesel, was einer Leistungspalette von 197 PS bis 300 PS entspricht. Da Volvo auf rasche Elektrifizierung setzt, werden die Motoren elektrisch unterstützt. So hatte auch der von uns gefahrene Zwei-Liter-Benziner mit 250 PS ein sogenanntes Mild-Hybrid-System, mit einem Generator, einem 48-Volt-Bordnetz und einem Bremsenergie-Rückgewinnungs-System. Der Generator wandelt die beim Bremsen entstehende kinetische Energie in elektrische Energie um. Diese wird im Akku gespeichert und unterstützt den Verbrennungsmotor etwa beim Anfahren und Beschleunigen.
Das ergibt grundsätzlich eine flotte Fuhre, in 7,4 Sekunden kann man von 0 auf Tempo 100 kommen. Beide Motoren harmonieren ganz wunderbar, auch die Acht-Gang-Automatik passt einwandfrei. Merkwürdig ist nur, wenn man mit einem so starken Auto auf der Autobahn beim Beschleunigen im wahrsten Sinne des Wortes ausgebremst wird - denn alle Volvo-Modelle werden jetzt bei 180 km/h als Höchstgeschwindigkeit abgeregelt. Ans Ziel kommt man natürlich trotzdem. Entspanntes Reisen lautet also das Motto.

Karosserie/Ausstattung

Die höhergelegten Kombis von Volvo haben eine feste Fangemeinde. Schließlich hat die Marke solche Fahrzeuge schon seit 1997 im Programm, die mittlerweile durch den Namenszusatz Cross Country kenntlich gemacht werden. Was gerade in Deutschland viel Anklang fand und findet. Der V90 Cross Country fällt im Vergleich zum normalen V90 vor allem durch den Zugewinn an Bodenfreiheit (plus 6,5 Zentimeter auf 21 Zentimeter) auf. Die schwarze Kunstoffbeplankung, etwa an den Radkästen, notiert man erst auf den zweiten Blick. Ansonsten gilt: Alles sieht gut aus, alles fasst sich gut an. Funktionalität gepaart mit hochwertigen Materialien ist Trumpf.
Platz ist reichlich vorhanden, auch für das Gepäck (560 Liter). Ab Werk gibt es natürlich das volle schwedische Sicherheitsprogramm, zudem Assistenten für das Halten der Spur, zur Erkennung von Verkehrsschildern und Wildtieren, Leichtmetallfelgen, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Luftfilter-, Infotainment- und induktives Smartphone-Ladesystem, elektrisches Laderaumrollo, Lenkrad- und Sitzheizung und beheizbare Außenspiegel.

Fahrverhalten

Ein Fahrverhalten ohne Fehl und Tadel, ergänzt um Allradantrieb, der nicht nur für Traktion auf der Straße sorgt, sondern zusammen mit der zusätzlichen Bodenfreiheit im Gelände sehr hilfreich ist.

Wirtschaftlichkeit

Den Einstieg gibt es für 64.150 Euro für den kleinsten Diesel. Für den von uns gefahrenen Benziner fallen 100 Euro mehr an. Die Aufpreisliste ist lang, unser Testwagen kam mit all seiner Technik auf stolze 85.070 Euro. Der von uns gefahrene Benziner hat einen offiziellen Verbrauch von 6,7 Litern Super auf 100 Kilometer (151 g/km CO2). Man sollte, trotz Elektro-Unterstützung, einen Liter mehr einkalkulieren.

Fazit

Ein Kombi, wie man ihn sich wünscht: Geräumig, hochwertig, geländetauglich. Und dabei eindeutig ein Volvo, also skandinavisch cool designt. Jedoch auch zu den dort herrschenden Preisen.