Es sind schwierige Zeiten für Neuwagenverkäufe, was auch Marktführer Volkswagen (18,3 Prozent Marktanteil) auf dem Heimatmarkt mit einem Minus von bisher 13 Prozent in diesem Jahr (Gesamtmarkt: minus 7,4 Prozent) konstatieren muss. Dabei fällt die Bilanz je nach Modell höchst unterschiedlich aus. Während Klassiker wie Polo, Golf und Passat im Minus fahren, konnten etwa Arteon, ID.4 und T-Roc zulegen.

Motor

Drei Benziner und zwei Diesel stehen beim T-Roc zur Wahl, was eine Leistungspalette von 110 PS bis 190 PS ergibt. Dazu kommt noch die Sportvariante R, die es auf 300 PS bringt. Das von uns gefahrene Benzin-Triebwerk mit 150 PS hält sich beim Anfahren kurz zurück, um dann aber ab 1500 Umdrehungen bereits das maximale Drehmoment von 250 Newtonmetern abzuliefern – und das bei wirklich kultiviertem Ton. So rauscht man souverän und zugleich entspannt durch die Landschaft, die bei uns verbaute Automatik passt dazu ganz wunderbar. Geht man vorsichtig mit dem Gaspedal um, werden automatisch zwei von vier Zylindern zum Zwecke der Spritersparnis abgeschaltet. Wer unbedingt will, kann aber auch in 8,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100 kommen und auf der Autobahn 208 Stundenkilometer erreichen.

Karosserie/Ausstattung

Schon länger geht SUV-Look über alles. Und so bekommen auch immer mehr kleinere Wagen ein solches Aussehen verpasst. Hier also geht es um SUV-Gefühl im Golf-Format. Dabei steht der T-Roc für den Versuch von VW, mit dem Auto jüngere Käufer anzusprechen, die ja längst nicht mehr so auf den Besitz eines Automobils versessen sind wie frühere Generationen. Der bisherige Verkaufserfolg des Modells gibt der Idee recht. Und tatsächlich wirkt das Design frisch. Der mit 4,24 Meter Länge kompakte, aber mit 1,58 Meter recht hohe Wagen vermittelt Modernität, die gerade durch ein Facelift noch einmal verstärkt wurde.
Wobei die Veränderungen innen deutlich größer sind als außen. So hat nun auch der T-Roc digitale Anzeigen und Bedienelemente. Zudem wurde die Materialauswahl spürbar verbessert. Natürlich bietet der T-Roc die heute so beliebte erhöhte Sitzposition. Vorn sitzt es sich sehr gut, hinten wird es naturgemäß etwas enger. Ab Werk gibt es sechs Airbags, ESP, Berganfahrassistent, LED-Scheinwerfer, Spurhalteassistent, Fußgänger- und Müdigkeitserkennung, Regensensor, beheizte Außenspiegel, Klima, Fensterheber, Lichtsensor, City-Notbremsassistent, Radio, fernbedienbare Zentralverriegelung.

Fahrverhalten

Das Fahrwerk des Fronttrieblers ist ein sehr ausgewogener Kompromiss aus Dynamik und Komfort. Das passt. Die Lenkung ist schön direkt. Allradantrieb ist beim 190-PS-Benziner Serie und beim 150-PS-Diesel optional erhältlich, für echte Geländefähigkeit fehlt dem Wagen aber die Bodenfreiheit.

Wirtschaftlichkeit

Den Einstieg in einen T-Roc gibt es (mit 110 Benzin-PS und Frontantrieb) für 24.345 Euro. Aber dabei dürfte es häufig nicht bleiben. Den von uns gefahrenen 150-PS-Motor jedenfalls gibt es erst mit viel mehr Ausstattung. Und dann startet man bereits bei 32.735 Euro. Mit Automatik werden daraus 34.920 Euro. Nach Norm verbraucht der Wagen 5,3 Liter Super auf 100 Kilometer (120 g/km CO2), einen halben Liter mehr sollte man einkalkulieren.

Fazit

VW kann auch jung-dynamisch: Der T-Roc strahlt eine große Frische aus, die gleichzeitig das heute so beliebte SUV-Feeling vermittelt.