Trickbetrüger suchen sich meist ältere Menschen als Opfer. Die generelle Vorgehensweise ist bekannt, die potenziellen Opfer werden angerufen und dazu gebracht, Geld zu überweisen oder in bar zu übergeben, um einem Familienangehörigen aus einer Notlage zu helfen. Die Details ändern sich regelmäßig. Aber es gibt auch andere Tricks, auf die auch wesentlich jüngere Menschen hereinfallen.
Von einem besonders dreisten Fall, der so auch in Brandenburg passieren könnte, berichtet die Polizei in Nordrhein-Westfalen. In Bad Münstereifel bat ein Mann in einem Getränkemarkt den Verkäufer, einen 50-Euro-Schein zu tauschen. Er suche einen Schein mit einer ganz bestimmten Prägung, war sein Argument. Der arglose Verkäufer, ein 19-jähriger Mann, so die Polizei, habe dem Mann dann alle 50-Euro-Scheine aus seiner Kasse zur Prüfung übergeben. Als der die Scheine in der Hand hatte, sei er mit einem Komplizen fluchtartig aus dem Getränkemarkt gelaufen. Die unbekannten Männer hätten so Scheine im Wert von mehreren tausend Euro erbeutet.
Dabei ist es tatsächlich so, dass sich das Sammeln bestimmter Geldscheine lohnen kann. Auf ebay werden zahlreiche Banknoten zu einem wesentlich höheren Preis als dem Nennwert angeboten. Meist geht es dabei um besondere Seriennummern. Auch für Euro-Banknoten der ersten Serie wird teilweise schon viel Geld geboten. Aktuell beispielsweise ist ein 50-Euro-Schein für 150 Euro zu haben, weil er nur die Ziffern 5,7 und 9 in der Seriennummer hat. Ein anderer 50-Euro-Schein wird für 750 Euro zum Sofortkauf angeboten.