Auf den Campingplätzen für Urlaubscamping des Landes Brandenburg wurden im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 rund 1,5 Millionen Übernachtungen gezählt. Nach Berechnungen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg ist das gegenüber dem Jahr 2019 eine Steigerung um 10,0 Prozent.
Die größte Steigerung bei Gästen und Übernachtungen verzeichnete das Reisegebiet Prignitz – mit einem Zuwachs von rund 50 Prozent bei der Anzahl der Gäste und den Übernachtungen.

Seenland Oder-Spree gehört zu Gewinnern

Ein Gewinner der Saison ist aber eindeutig auch das Seenland Oder-Spree als Reisegebiet, wo im Hauptmonat Juli 27 Campingplätze insgesamt 1831 Stellplätze boten. Insgesamt campten im Seenland mehr als 66.000 Gäste – das sind 22,6 Prozent mehr als im Jahr 2019. Bei einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von drei Tagen zählte das Statistikamt für das Seenland im Jahr 2020 insgesamt 198.134 Camping-Übernachtungen: mit 26,1 Prozent mehr als ein Viertel mehr als im Vorjahr.
Im Dahme-Seenland ist das Bild derweil diverser: Mit rund 11.000 Gästen kamen fast neun Prozent weniger Menschen zum Campen hierher als 2019. Doch wer kam, blieb länger – nämlich 3,6 Tage im Durchschnitt. Insgesamt stiegen die Übernachtungszahlen hier um knapp 17 Prozent auf fast 40.000.

Minus im Spreewald

Zu den Verlierern bei den Übernachtungen auf Campingplätzen gehörte neben Fläming und Barnimer Land auch der Spreewald, der bei Gäste- und Übernachtungszahlen ein Minus von rund acht Prozent erlebte.
Brandenburgweit besuchten mit 466 000 Personen (plus 4,2 Prozent) so viele Gäste wie noch nie seit Beginn der Erhebung 1992 die Campingplätze. Die Gäste blieben mit durchschnittlich 3,3 Tagen auch etwas länger als im Vorjahr (3,1 Tage). Am Gesamttourismus hatte der Campingtourismus 2020 bei den Gästeankünften einen Anteil von 14,3 Prozent und bei den Übernachtungen von 15,1 Prozent. Beide Quoten sind Höchstwerte seit Beginn der Erhebung.