Mit dem Klimacafé plant Jannis von Buttlar ein wöchentliches Angebot mit wechselnden Themen im Wettermuseum Lindenberg. Auch externe Referenten sollen zu Wort kommen.
Seit gut einem halben Jahr ist Jannis von Buttlar als Umweltbildungsreferent im Wettermuseum Lindenberg tätig. Er plant Veranstaltungen, organisiert Workshops und stellt Thementage im Museum zusammen. Für die nächste Zeit hat er sich ein neues Veranstaltungsprogramm ausgedacht: Ab dem 13. Februar soll einmal wöchentlich, jeweils um 11 und 18 Uhr, ein 90-minütiges Klimacafé in Lindenberg stattfinden.
„Die Idee ist, in einem kürzeren Rahmen Themen, wie lokale Folgen des Klimawandels, vorzustellen“, sagt er. Nachdem er in seinen bisherigen Veranstaltungen den Fokus eher auf naturwissenschaftliche Aspekte legte, will er nun auch gesellschaftliche Themen einbringen: „Gerade das Thema Verschwörungstheorien beim Klimawandel ist da besonders interessant“, betont er. In den USA etwa gebe es mittlerweile eine große Gruppe Klimaskeptiker, die den Klimawandel leugnen.
Die Veranstaltung ist offen gehalten: Sie kann aus Vorträgen in Kurzform bestehen, auch Exponate sollen gezeigt werden. Die Besucher können mitdiskutieren. Dazu kann sich der Klimaforscher vorstellen, praktische Angebote, wie ein Repair-Café, zu organisieren. Der erste Termin am 13. Februar befasst sich mit dem „Hitzesommer 2018“, einem Vortrag, den von Buttlar schon einmal zum Rad-Scharmützel gehalten hat.
Neben dieser wöchentlichen Reihe sollen künftig monatlich Thementage stattfinden: Auftakt ist am 24. Februar mit dem Klimatag. Dafür hat der 38-Jährige eine Themenführung im Museum anhand der Exponate vorbereitet.
Auch eine Exkursion zum Observatorium in Lindenberg steht auf dem Programm. Mit dem Tag soll an das Jubiläum der ersten Weltklimakonferenz im Februar 1979 erinnert werden. „Wir wollen den Fokus noch stärker auf Sonderveranstaltungen richten, um ein neues Zielpublikum zu erreichen“, sagt von Buttlar.
Für die Thementage plane er, auf das Fachwissen von Ehrenamtlern aus dem Umfeld des Museums zurückzugreifen. Nachdem er bisher eher jüngere Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter durch das Museum führte, hat er nun ein Angebot speziell für Schüler der Sekundarstufen 1 und 2 entwickelt. Das Angebot gliedert sich in einzelne, inhaltlich abgeschlossene Module, darunter ist eine Einführung zum Klimawandel oder dem ökologischen Fußabdruck.
Mit dem Verlauf seiner bisherigen Veranstaltungen ist er zufrieden: „Ich persönlich fand meine ersten Monate sehr abwechslungsreich.“ In seiner Arbeit im Wettermuseum könne er seine Faszination für naturwissenschaftliche Phänomene mit seinem Interesse für gesellschaftlich relevante Themen verknüpfen. „Ich finde, dass es eine Lücke gibt zwischen dem, was in der Gesellschaft und dem, was in der Wissenschaft diskutiert wird.“ Diese Lücke zu schließen, sehe er als seine Aufgabe an.
Der Klimatag findet am 24. Februar ab 10 Uhr im Wettermuseum Lindenberg statt. Um 11 Uhr beginnt die Exkursion zum Observatorium Lindenberg, um 12.30 Uhr geht es mit einer Führung zum Klima weiter. Um 13.30 Uhr folgt ein Vortrag mit Diskussion zum Hitzesommer. Das erste Klimacafé beginnt am 13. Februar jeweils um 11 und 18 Uhr.Beide Veranstaltungen werden von Jannis von Buttlar organisiert.