Zum Auftakt berichteten Lucas Opitz und Joachim Faßmann, die beiden Geschäftsführer der INA Lieberoser Heide, und Annemarie Kaiser von der Stiftung Naturlandschaften über ihre Zusammenarbeit. Die Internationale Naturausstellung GmbH hat im vergangenen Jahr im März ihre Tätigkeit aufgenommen, die Stiftung sichert das Wildnisgebiet auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz. Als Aufgabe der INA Gesellschaft benannten die beiden Geschäftsführer die modellhafte Verbindung von Regionalentwicklung und Naturschutz. „Wir brauchen eine überregionale Strahlkraft“, sagte Opitz. Den Tages- wie dem Mehrtagestouristen müsse nahegebracht werden, was die Lieberoser Heide bieten kann, so Faßmann. Schloss und Sukzessionspark sind dabei die beiden Kernbereiche, dazu kommen Ergänzungsbereiche und „Ortschaften in der Kruste“.
Das griff Christoph Hanke, evangelischer Pfarrer in Straupitz, in der Diskussionsrunde auf. „Ich wohne in der ,Kruste‘. Wir haben den Spreewald vor der Tür, die Schinkelkirche im Ort. Welche Vorstellungen zur Vernetzung und Verzahnung der Region haben Sie?“, fragte er mit dem Verweis auf die gegenwärtige Radwegesituation. „Wir stellen Anbindungen auf den Prüfstand, die Wegeführung wird diskutiert“, sagte Opitz und stellte eine Karte mit dem Sachstand zum Wegeausbau/Heideradweg vor. Auch gebe es Gespräche mit der TEG und dem Tourismusverband Spreewald zur Kooperation.
Lucas Opitz erläuterte den Ablauf des Projekts „Unternehmen Revier – Lieberoser Heide 4.0“, für das im September 2018 ein Fördermittelantrag beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gestellt wurde. Im Februar soll mit dem Projekt begonnen werden, das die „analoge und digitale Welt verbindet“ – im Sinne des Natur- und Bildungstourismus. Als Beispiel nannte er den Feldherrenhügel, zu dem eine App entwickelt werden könnte, die dem Besucher vor Ort Informationen zum Standort gibt.
„Die INA ist kein Betreiber eines Pfadfindercamps“, betonte Opitz. Vielmehr sollen Ideen entwickelt, um Mitstreiter und die entsprechenden Gelder für ein Projekt zusammenzuführen. So gibt es Mittel über Leader Spreewald+ oder für die Förderung der Kultur im Landkreis Dahme-Spreewald für eine Ausstellungskonzeption im Sendebunker Lamsfeld oder einen Workshop am Sukzessionspark. Die INA hat eine Übersicht für mögliche Projektfinanzierungen und ist Ansprechpartner für Betreiber und Antragsteller.
„Einmal im Jahr ein Bericht der INA GmbH über ihre Tätigkeit  – diesen Tagesordnungspunkt wollen wir beibehalten“, sagte Isabell Hiekel, Vorsitzende FNLH. Doch auch andere regionale Akteure hatten Gelegenheit, sich beim Tag der Lieberoser Heide öffentlich zu präsentieren.
So war unter anderem die Bürgerinitiative „Gegen Gasbohren im Oberspreewald“ vertreten. Außerdem wurde eine Fernsehdokumentation zum Thema Erdöl- und Erdgasförderung in Deutschland gezeigt und Sven Friedrich informierte über das Anliegen der Bürgerinitiative.
Ein Offener Brief an den Landtag und an Ministerpräsident Woidke zur beabsichtigten Erdgasförderung im Erholungsgebiet Schwielochsee/Lieberoser Heide sowie eine Unterschriftenliste lagen aus.
Weitere Informationen gibt es unter: www.bi-schwielochsee.de. Alle Vorträge, die beim 4. Tag der Lieberoser Heide gehalten wurden, sollen demnächst online zu finden sein unter: www.lieberoser-heide.de.