Nach einem besucherfreundlichen Start am Sonnabend – trotz fehlenden Sonnenscheins kamen einige hundert Menschen – geht es am heutigen Sonntag (30.4.) auf der Burg mit dem Hollefest und der Hexennacht fröhlich weiter. Von 13 Uhr bis Mitternacht werden die großen und kleinen Gäste zu mittelalterlichem Spaß, zum Schlemmen, Zuschauen, Spielen und Mitmachen erwartet. Zudem stehen alle Ausstellungen offen und ihr Besuch ist im Eintrittspreis von 7 Euro (ermäßigt 5 Euro, Familienkarte 20 Euro, Kinder unter 6 Jahre frei) inbegriffen.
Wer möchte, kann auch einen Abstecher in das in Deutschland einmalige Musikmuseum machen und sich die selbstspielenden Instrumente aus dem vergangenen Jahrhundert bei einer Kurzführung (15.15 Uhr) erklären lassen. Für alle Altersgruppen wird etwas geboten.
Spaß beim Tauziehen. Beim Hollefest auf der Burg Beeskow gibt es jede Menge Mitmachmöglichkeiten für Jung und Alt.
Spaß beim Tauziehen. Beim Hollefest auf der Burg Beeskow gibt es jede Menge Mitmachmöglichkeiten für Jung und Alt.
© Foto: Ruth Buder
Gleich mit vier Kindern war Karin Keydel aus Beeskow am Sonnabend gekommen, mit ihren Enkeln Ole (11), Rosalie (5) und Nora (11) und deren Freundin Anna 11). Während sie ihre leckeren Langos genussvoll verzehren, erzählen sie, was sie schon alles gemacht haben: die Gauklerschule besucht und an der großen Kissenschlacht teilgenommen. Mit der wird beim nun schon traditionellen Hollefest immer der Frühling eingeläutet. Am Sonntag findet sie um 15 Uhr und 16.45 Uhr statt.
Gasthaus am Schwielochsee mit neuen Betreibern – dafür kündigten die Wirte ihre Jobs
Essen in Niewisch
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Niewisch

Weiße Kissen fliegen aus dem Fenster

Am Alten Amt sind die Fenster geöffnet, die Marien (von der Theater AG) schauen heraus und warten auf das Signal von der reizenden Frau Holle (Paula Herold) im historischen Kostüm und Holunder am Hütchen. Auf ihr Geheiß wecken die Marien Gevatter Schlaf aus dem Winter und lassen symbolisch den Blütenschnee tanzen.
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Langes Wochenende
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Fürstenwalde
Die weißen Kissen fliegen aus den Fenstern, auf die sich die unten wartenden Kinder stürzen und sich gegenseitig bewerfen. Was für ein Spaß! Doch damit nicht genug. Gleich anschließend wird das große Seil ausgerollt, schnell bilden sich zwei Mannschaften für das große Kräftemessen beim Tauziehen.
Karin Keydel aus Beeskow besuchte mit ihren Enkeln Ole, Nora, Rosalie und Freundin Anna (v.l.) das Hollefest.
Karin Keydel aus Beeskow besuchte mit ihren Enkeln Ole, Nora, Rosalie und Freundin Anna (v.l.) das Hollefest.
© Foto: Ruth Buder
Der Burghof ist voller Stände, die Vieles zum Ansehen und Kaufen bieten, Essen – herzhaft und süß – und Trinken, es gibt Schmuck, Gestricktes vom Schaf. Die kleinen Gäste können Körbe flechten, Ketten und Lederbeutel basteln, Puppenspielern lauschen, an einem Henna-Workshop teilnehmen oder im Bergfried Turmgeschichten hören.
Hexentanz auf der Burg Beeskow, Tanz und Bikertreffen
Langes Wochenende und Start in den Mai
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Beeskow

Hörner, Schmuck und Armbänder bei „Heids Oase“

Eine, die mit ihrem Marktstand immer wieder gern nach Beeskow kommt, ist Heidi Bluschke aus Oranienburg. „Heidis Oase“ nennt sie ihren mobilen Laden, der jede Menge Schmuck zu bieten hat, vorwiegend mit Symbolen aus der nordischen und keltischen Mythologie. „Vieles mache ich selber, ich war schon immer sehr kreativ“, erzählt die 61-Jährige, die in ihrem früheren Leben Vermessungsingenieurin war und in der IT-Branche arbeitete. Über ihr Hobby, den Bauchtanz, ist sie vor über 20 Jahren auf Mittelaltermärkte gekommen und hat sich ihren eigenen Stand aufgebaut.
Nicht das erste Mal in Beeskow: Händlerin Heidi Bluschke aus Oranienburg verkauft keltischen Schmuck, hier mit Lydia aus Möbiskruge.
Nicht das erste Mal in Beeskow: Händlerin Heidi Bluschke aus Oranienburg verkauft keltischen Schmuck, hier mit Lydia aus Möbiskruge.
© Foto: Ruth Buder
Heute unterstützt auch ihr Mann, der Trinkhörner verkauft. Sie stammen von nigerianischen Watussi -Rindern, erzählt er. Das Mark in den Hörnern wird entfernt und mit Bienenwachs versiegelt. Gut fürs Geschäft seien die keltischen Fernsehserien, die von Kraft und Stärke erzählen, und Menschen animieren, sich Amulette, Armbänder mit keltischen Symbolen oder auch Trinkhörner zu kaufen, erzählt das Händlerpaar, das von sich sagt: „Wir sind die Ältesten hier. Viele haben nach Corona auch nicht mehr weitergemacht.“ Auf dem Burghof findet Heidi Bluschke es immer wieder anheimelnd. „Und wenn die letzten Baugitter fallen, dann ist es perfekt“, sagt sie mit einem Schmunzeln.
Kissenschlacht auf dem Burghof. Die Kinder können den Spaß kaum erwarten.
Kissenschlacht auf dem Burghof. Die Kinder können den Spaß kaum erwarten.
© Foto: Ruth Buder

Zurück in die Goldenen Zwanziger auf der Burg Beeskow

Gegen Abend entführen die Albert Sisters das Publikum mit einer Frühlings-Modenschau in die Goldenen Zwanziger. Diese ist am Sonntag gegen 16.10 Uhr zu sehen. Musikalisch unterhalten an beiden Tagen die Bands Bakchus aus Prag und Piers of Oxford aus Kanada. Letztere laden am Sonntag nach dem Kostümwettbewerb, Tanz ums Feuer, wildem Schattentheater ab 22.15 Uhr zum Nachtkonzert vor der großen Feuerschau zur Walpurgisnacht und zum „Teuflischen Beisammensein“ bis Mitternacht.