Erneut sind im Landkreis Barnim illegal eingereiste Migranten von der Polizei aufgegriffen worden. Es handelte sich um den dritten Fall dieser Art innerhalb weniger Tage. Nachdem vorige Woche zweimal Personengruppen in Finowfurt bei Eberswalde von Bundespolizisten gestoppt wurden, mussten die Beamten am Montag, 18. September, in Wandlitz aktiv werden.
In den Ortsteilen Prenden und Klosterfelde wurden insgesamt 24 Männer festgestellt, die keinerlei Ausweispapiere oder Dokumente, die sie zum legalen Aufenthalt in Deutschland berechtigen, mit sich führten. Das gab die Bundespolizei am Dienstag bekannt. Die Männer im Alter zwischen 16 und 68 Jahren gaben an, syrische Staatsangehörige zu sein.
Verfahren gegen illegal eingereiste Männer eingeleitet
Die Bundespolizei leitete gegen die Personen Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes ein. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Männer zur Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Brandenburg gebracht, die unbegleiteten Minderjährige in die Obhut des zuständigen Jugendamtes übergeben.
Nachdem sich die Fälle der illegalen Einreise im Barnim nun häufen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei schon vor einigen Tagen dazu, dass man jetzt möglicherweise ein Ausweichen von Schleuserorganisationen in den nördlichen Bereich Brandenburgs erlebe. Im ersten Halbjahr seien viele illegal Eingereiste über Frankfurt (Oder), später über Spree-Neiße, Cottbus und Forst ins Land gelangt. Jetzt würden die Schleuser dorthin gehen, wo die Bundespolizei noch nicht so präsent sei – den Norden. „Von einem Trend kann man aber noch nicht sprechen“, so der Polizeisprecher.