Nach der vermeintlichen Löwen-Sichtung in Kleinmachnow macht das nächste freilaufende Wildtier in Brandenburg auf sich aufmerksam: Ein Video macht im Internet die Runde, auf dem ein Känguru zu sehen sein soll.
Der Mann, der die Aufnahme gemacht hat, gibt an, das Tier am Dienstag, 8. August, auf einem Feld zwischen Werneuchen und Seefeld gesichtet zu haben. Als erstes berichtete der RBB darüber.

Wildtier-Experte: „Könnte sich um ein Känguru handeln“

Der Berliner Wildtier-Experte Derk Ehlert sagte gegenüber dem RBB, dass es sich auf dem Video tatsächlich um ein Känguru handeln könnte. Ob die Aufnahme tatsächlich bei Werneuchen entstanden ist, konnte bislang jedoch nicht bestätigt werden.
Sollte es sich auf der Aufnahme tatsächlich um ein Känguru handeln, schätzt Paulina Ostrowska, Direktorin des Zoos Eberswalde, dessen Überlebenschancen als gut ein. „Kängurus kommen gut mit den klimatischen Bedingungen in Brandenburg aus. Sie kommen ursprünglich in Südwestaustralien und Tasmanien vor. Sie sind genügsam, was Futter angeht, fressen beispielsweise Blätter, Gräser und Knospen.“

Kängurus dürfen in Deutschland privat gehalten werden

Ostrowska vermutet, dass das Känguru wahrscheinlich von seinem Haltungsort ausgebüxt ist. „Es gibt einige wenige freilebende Kängurus in Deutschland, die meisten in Mecklenburg-Vorpommern“, sagt sie dazu. „Vermutlich sind das entlaufene oder ausgesetzte Tiere.“ Denn theoretisch könnten Kängurus privat gehalten werden, so die Zoo-Direktorin. „Es bedarf dafür keiner Genehmigung. Allerdings sind einige Auflagen zu erfüllen, wie zum Beispiel die artgerechte Haltung und gewisse Mindesthaltungsanforderungen.“ Kängurus bräuchten viel Platz im Innen- und Außengehege.
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