"Ich bin überwältigt, es sind ja deutlich mehr Einwohner hier, als wir erwartet hatten", begrüßte Ortsvorsteher Frank Wandland am Sonnabend die geschätzt 45 Gäste im Gemeindezentrum. Gemeinsam mit Lars Morczinek vom Ortsbeirat hatte Wendland die Einladung zum Neujahrsbürgerempfang ausgesprochen.
Bushäuschen kostet 12 000 Euro
Die Gäste erfuhren beispielsweise, welche Aufgaben Lanke in diesem Jahr stemmen möchte. Dazu gehört das Streichen des wenig ansehnlichen Brückengeländers in Ützdorf. "Eigentlich wollten wir das ja selbst übernehmen, aber dort muss professionell der Rost entfernt werden, darum haben wir diese Maßnahme in den Etat 2020 eingepasst", erklärte Wendland. Der Gehweg am Strand soll saniert werden, und Lanke hofft auf ein neues Buswartehäuschen. Mit Blick auf den Wandlitzer Bürgermeister Oliver Borchert richtete Wendland schon mal einen Appell an die Gemeindeverwaltung. "Im gesamten Haushalt sind nur 30 000 Euro für Buswartehäuser eingestellt worden. Eines kostet zirka 12 000 Euro. Wir hoffen auf einen Zuschlag."
Beleuchtet werden soll auch die Strecke entlang der Bernauer Straße vom Küsterfleck bis zum Ortsausgang. Nach Wandlands Eindruck habe sich innerhalb der vergangenen Monate die Sauberkeit im Ort verbessert. "Daran haben sicher auch die regelmäßigen Kontrollen durch das Ordnungsamt Anteil", urteilt Wendland.
Das größte Lanker Vorhaben wird sich in diesem Jahr am Baggerberg und am Schlossplatz abspielen. Durch eine neue Freiraumplanerin im Bauamt werden die bisherigen Kalkulationen noch einmal überprüft. "Ich fürchte, wir kommen dort mit den veranschlagten Kosten nicht hin", ließ Borchert durchblicken. Anfangs war von 330 000 Euro die Rede, diese Summe wurde inzwischen auf 587 000 Euro erhöht. "Lanke will dicke Bretter bohren, das verstehe ich gut", reagierte Borchert. Er schätzt, die Kosten könnten sogar auf 900 000 Euro anwachsen. Nicht vergessen hat der Bürgermeister seine früheren Vorbehalte gegen das Projekt. "Noch als Gemeindevertreter fand ich die Anfangssumme ziemlich hoch. Aber ich verstehe, dass den Lankern diese zentrale Lage im Ort wichtig ist. Ich möchte nur gern, dass dann auch etwas Vernünftiges herauskommt und nicht der Effekt eintritt, dass die Lanker sich fragen, wieso für so wenig Ergebnis so viel Geld verbaut wurde", bekannte Borchert.
Möglich wäre aufgrund der umfänglichen Begehrlichkeiten in der Gemeinde eine zeitliche Streckung des Vorhabens. Immerhin habe sich laut Borchert die Zahl der Voranmeldungen durch die Ortsteile von 67 Anträgen im Vorjahr auf immerhin 120 Wünsche erhöht. "Dazu müssen wir bedenken, wir wollen in den nächsten vier bis fünf Jahren eineinhalb Schulen drei bis vier neue Kitas bauen. Wir haben also viel vor der Brust."
Bevor die Zuhörer zu Schnittchen, Kuchen und Kaffee greifen konnten, verständigte sich die Runde über die wichtigsten Termine im Jahr. So soll am 28. März der Frühjahrsputz und am 10. Oktober der Herbstputz stattfinden. Am 15. August gibt es ein Sommerfest, das Neptunfest folgt dann wieder 2021. Das Kinderherbstfest wird am 26. September und der Lampionumzug am 6. November sein.