Das Schulgebäude am Salzhof war von Bomben zerstört, wie auch Großteile der Stadt. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 hatte es die Havelstadt doch noch schwer getroffen. Für die „Saldria“ musste eine neue Bleibe her, doch ihre vierte Station war so schnell nicht zu finden.
Auf www.salderngym.de (Unsere Schule / Historie) ist nachzulesen: „Zur Absicherung der höheren Bildung, sprich Abitur, wurden vier verschiedene Schulen eingerichtet: die Oberschule für Jungen am Wredowplatz, die Oberschule für Mädchen, ebenfalls am Wredowplatz, eine Oberschule für Jungen auf dem Dom und auch dort eine Oberschule für Mädchen. Der Unterricht fand geraume Zeit sogar im Schichtsystem statt, da die Räume sonst nicht gereicht hätten“.
Während aus der Domschule die „Puschkinschule“ und schließlich die „Dr. Theodor-Neubauer-Schule“ wurde, in der man im Schuljahr 1957/58 zum letzten Mal Abiturprüfungen abnahm, sollte sich der Wredowplatz nach dem ersten Abiturjahrgang 1947 als beständiger erweisen – basierend auf einer fast hundertjährigen Geschichte und einem besonderen Schulstandort:
1893 als Bürgerschule eröffnet, 1949 zur Goethe-Oberschule geworden
1853 hatte man damit begonnen, aus der Freifläche nahe Jakobsgraben einen Schmuckplatz zu machen. An ihm konnte 1878 die Wredowsche Zeichenschule eingeweiht werden, gegenüber bald ein stattliches Mietshaus und als Bindeglied 1893 die „Bürgerschule“. Der dreigeschossige Ziegelbau war Ersatz fürs Schulhaus in der Kleinen Münzenstraße, wurde während des Zweiten Weltkrieg vorübergehend Lazarett, danach Hauptmittelschule „Theodor Körner“ für Jungen, dann Oberschule für Jungen, 1949 zur „Johann-Wolfgang-von-Goethe-Oberschule“ und ab 1951 von Jungen und Mädchen besucht.
Ab 1960 war sie die „EOS“ (Erweiterte Oberschule), hieß ab 1991 kurzzeitig „Gymnasium Neustadt“. Daraus wurde 1993 – sich besinnend auf die Saldern’schen Wurzeln – das von Saldern-Gymnasium Brandenburg, das aus Platzmangel 1995 in die Franz-Ziegler-Straße umsiedelte.
Einst und jetzt
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