Im Sommer dieses Jahres können, bei einem problemlosen Bauablauf, Kita-Kinder in ihr neues Domizil in der Ernst-Thälmann-Straße in Bad Belzig einziehen.
Das Oberlinhaus errichtet dort ein ebenerdiges und barrierefreies Objekt für 85 Kinder.
Bewegung und Gesundheit stehen im Fokus der 4-Millionen-Euro Kita
Im Fokus stehen Bewegung und Gesundheitsförderung. Passend dazu sollen ein Bewegungsraum, ein Wassererlebnisbereich, Rückzugsräume und eine Bewegungsbaustelle (Spielplatz) im Außenbereich entstehen. „Über 4 Millionen Euro werden investiert und zusätzlich sechs bis sieben neue Arbeitsplätze geschaffen“, sagt Judith Langner, Bereichsleiterin des Kita-Bereichs. Die Module sind bereits gefertigt und stehen abholbereit da. Wie ein großes Lego werden sie zusammengefügt.
Viele Kinder waren bei der symbolischen Grundsteinlegung zugegen
Am vergangenen Mittwoch fand nun die feierliche, symbolische Grundsteinlegung statt. Natürlich gemeinsam mit den zukünftigen Nutzern, den Kindern. Diese hatten dazu Lieder eingeübt, die sie gemeinsam mit Dr. Uwe Plenzke an der Gitarre, einem der Geschäftsführer des Oberlinhauses, sangen. Natürlich passte das Lied zum Anlass – Wer will fleißige Handwerker sehn.
Zeitkapsel mit aktuellen Dokumenten wurde für die Nachwelt eingemauert
Pfarrer Dr. Matthias Fichtmüller, theologischer Vorstand, begrüßte die Gäste und leitete das Einbringen einer Zeitkapsel ein. „Normalerweise hält eine Kita zwischen 60 und 70 Jahre“, sagte er. Diejenigen, welche die Kapsel später einmal öffnen, sind also noch gar nicht geboren. So soll die Kapsel auch erinnern. Das Oberlinhaus versenkte neben ihrer Broschüre zum 150. Geburtstag des Hauses auch einen Brief an die Nachwelt, mit der Hoffnung, dass nachfolgende Generationen in Frieden leben können. „Wir, die wir nicht mehr leben, grüßen Euch, die ihr noch nicht geboren seid“, heißt es darin. Von diesem Brief wird es nur dieses eine Exemplar geben. Sämtliche Kopien und auch Computerdateien werden vernichtet.
Stadt Bad Belzig brachte für Freimachung des Geländes 117.000 Euro ein
Roland Ernicke, derzeit kommissarischer Bürgermeister von Bad Belzig, sieht in dem Neubau ein positives Ereignis für die Stadt. „Damit können wir die Rechtsansprüche der Eltern befriedigen und gute Rahmenbedingungen für neue Einwohner schaffen“, so Ernicke in seinen Grußworten. Immerhin hat sich auch die Stadt für diesen Neubau eingebracht und 117.000 Euro in die Freimachung des Geländes investiert. Für die Zeitkapsel hatte Roland Ernicke einen Spruch verfasst, handschriftlich und auf dem aktuellen Kopfbogen der Stadt. Weiterhin steuerte er die Medaille zum 1025sten Stadtjubiläum und eine aktuelle Zeitung bei.
Handabdrücke in Zement werden im Eingangsereich zu sehen sein
Auch die Kinder beteiligten sich und steckten selbst gemalte Bilder in die Zeitkapsel. Diese wurde schließlich gut verschlossen und in ein Mauerstück gelegt, welches später eingebaut wird. Für die Kinder gab es noch etwas Besonderes. In einem mit Zement gefüllten Kasten durften sie ihre Handabdrücke verewigen. Dieser Kasten wird später im Eingangsbereich zu sehen sein.