Wie viele Vereine und Initiativen gibt es in der Gemeinde Wiesenburg/Mark? Sehr viele - stellten die Mitarbeiter des Projektes: „Engagiertes Land – Wiesenburg aktiv gemeinsam gestalten“ fest.
Treffen und Erfahrungsaustausch von Vereinsmitgliedern
Kürzlich trafen sich auf Einladung eine Vielzahl engagierter Menschen aus dem Gemeindegebiet in Lehnsdorf zu einem Treffen und Erfahrungsaustausch. „Die Menschen sollen sich kennenlernen, mehr übereinander erfahren“, so Barbara Klembt. Die ehemalige Bürgermeisterin kennt sich aus mit Ehrenamt und Engagement. „Die Gemeinde ist so aktiv wie ihre Einwohner“, resümiert sie. So ist es auch nicht allzu erstaunlich, dass viele der Anwesenden nicht nur in einem Verein tätig sind, sondern sich gleich in mehreren engagieren. In der Vorstellungsrunde wurde festgestellt, dass es viele Enwohner gibt, die in mehr als drei Vereinen aktiv sind.
Bürokratie wird von den Vereinen bemängelt
Die Vereinslandschaft ist groß in Wiesenburg. Einige Vereine existieren bereits seit 30 Jahren. Die Zusammenkunft bot eine gute Gelegenheit, von den „alten Hasen“ zu lernen. Neben schönen Erinnerungen kamen aber auch Dinge auf den Tisch, die noch nicht so laufen, wie es sich die Vereinsmitglieder wünschen. Vor allem die deutsche Bürokratie wurde vehement kritisiert. „Das ist einfach alles zu langatmig“, kritisierte Dagmar Kriegler. Sie engagiert sich gemeinsam mit ihrem Mann in der „Initiative Pro Ukraine“. Die Familie hat inzwischen 12 ukrainische Flüchtlinge bei sich zu Hause aufgenommen. Aber wenn selbst von der Ausländerbehörde keine Unterstützung kommt und diese bildlich die weiße Fahne hisst, dann fehlt das Verständnis. „So geht das nicht“, sagte Dagmar Kriegler, „die offiziellen Wege müssen beschleunigt werden.“
Finanzierung, Mitgliederwerbung und Nachwuchsgewinnung gestalten sich als kompliziert
In verschiedenen Gruppen wurde noch einmal zu Papier gebracht, wo es zwickt und was schwierig ist. Der Gedanke an ein Budget für Vereine kam auf. Viele kleine Dinge stemmen die Vereinsmitglieder aus privaten Mitteln. Marco Beckendorf wies darauf hin, dass es durchaus möglich ist, aus dem Ortsteilbudget zu unterstützen, welches jedem Ort zur Verfügung steht.
Ein Problem, welches zahlreiche Vereine eint, sind Mitgliederwerbung und Nachwuchsgewinnung. Auch wünschen sich viele mehr Informationen über Fördermöglichkeiten. Vor allem auch über solche, bei denen die Eigenleistungen in Form von Eigenmitteln erbracht werden können und nicht zwingend in finanzieller Form. Das ist, besonders für kleinere Vereine, schlicht nicht machbar.
Die Arbeit wird in kleinen Gruppen fortgeführt
Wie soll es weiter gehen? Angestrebt wird eine Kooperation mit der Schule, um bestimmte Interessen über Projekttage zu wecken. Potentielle Vereinsmitglieder sollten auch direkt auf Festen und Veranstaltungen angesprochen werden. Eine weitere Zusammenkunft wird sich dem Thema Fördermittel widmen. Die Arbeit wird in kleineren Runden weiter geführt.
Über die Vereinsvielfalt können sich Interessierte auf https://wegweiser-hoher-flaeming.de/ informieren.