Der Heimatkalender greift das Jubiläum 1025 Jahre Belzig auf und erinnert schon auf dem Umschlag an ein farbenfrohes Fest vor einem viertel Jahrhundert. Im Grußwort geht auch Pfarrerin Christiane Moldenhauer auf die lebendige Stadtgeschichte ein, bevor noch einmal die Leser mit einem Text, einem Lied und mit Fotos auf das große Ereignis eingestimmt werden sollen.
In der neuen Ausgabe Heimatkalenders stehen Beiträge zur Stadtgeschichte im Fokus. Den 15 Autoren ist es aber auch gelungen, die Themen auf den Fläming zu erweitern. Stefan Pirnack berichtet über die Patrozinien - die Schutzherrschaft der Heiligen über die Kirchen - im alten Amt Belzig, so dass viele Dörfer mit ihren Gotteshäusern erwähnt werden.
Matthias Helle und Thomas Langer haben die historischen Straßen im einstigen Amt Belzig-Rabenstein erforscht und gehen auf neun alte Handels- beziehungsweise Fernstraßen in der Region ein, die viele Orte im Niederen und Hohen Fläming tangierten. Brigitte Otto widmet sich in einem Beitrag einem Befehl, der nach dem Zweiten Weltkrieg den Abriss der Gutshäuser vorsah, so zum Beispiel in Cammer, Fredersdorf, Lübnitz, Klein Glien, Medewitz und Wiesenburg. Heinz Niendorf schrieb seine Erinnerungen von den Rundumbeobachtungen auf dem Hagelberg auf.
Geschichten von Fruchtbarkeitssymbolen, von Tieren und Pflanzen, den Bad Belziger Störchen
Monika Schwarz führt die Leser wieder nach Bad Belzig. Die engagierte Autorin widmet sich ein zweites Mal einem verschwundenen Gebäude in der Stadt. Diesmal geht es um das legendäre Schützenhaus und den späteren Lindenhof. Erneut gibt es Tiere und Pflanzen der Heimat im Heft – fotografiert von Hobby-Fotograf Manfred Kahl. Gunnar Neubert hat es ein Fruchtbarkeitssymbol angetan und er erzählt diesmal kleine Episoden von den Bad Belziger Störchen. Hingegen beschreibt Manfred Wallich die Geschichte von Grützdorf – einem Ort mit traditioneller Schafzucht.
Helga Kästner und Monika Schwarz erinnern sich an den großen Traum von einer Eisbahn in Bad Belzig, der sich zunächst erfüllte und nun leider wieder ausgeträumt ist. Thomas Schmöhl ist den Spuren des 30-jährigen Krieges nachgegangen. Und Monika Schwarz berichtet von „Ziemlich viel Ärger um die Kirche Lüsse“. Ferner geht es um die Borner Bockwindmühle und die Sorgen von Müllermeisterin Ina Hänsch-Goldau.
Der Heimatkalender ist druckfrisch für 8 Euro unter anderem in der Touristinfo erhältlich
Dem Heft ist ein Kalenderblatt mit Fotos von alten und interessanten Haustüren in Bad Belzig und den Dörfern beigefügt. Wer möchte, kann die schönste Haustür wählen. Vielleicht gelingt es ja, die Besitzer im nächsten Heft vorzustellen.
Das Heft kostet 8 Euro und ist ab sofort in ausgewählten Geschäften von Bad Belzig erhältlich, unter anderem in der Bäckerei Gericke, der Tourist-Information Bad Belzig, der Buchhandlung Ritter, im Gasthaus „Alter Brauhof“ (Benke), im Museum der Burg Eisenhardt und im Niemegker Nasenfahrrad. Die Autoren bedanken sich bei allen Unterstützern.