Sieben Kandidaten stellen sich der Wahl der Mittelmärker. Sieben Herren möchten in die Fußstapfen von Wolfgang Blasig treten und Landrat des Landkreises Potsdam-Mittelmark werden. Am 6. Februar treten die Mittelmärker, hoffentlich zahlreich, an die Wahlurnen.
Unter den Kandidaten Marko Köhler (SPD), Amtsdirektor von Brück. In der vergangenen Woche startete die SPD in den - großflächigen - Wahlkampf. „Wir machen das gemeinsam“ ist auf den Plakaten zu lesen. Der 48-jährige Köhler, Vater von vier Kindern, müsste sich mit Plätzchen stechen auskennen. Unterstützt wurde der Auftakt durch die SPD-Kreisvorsitzende Claudia Eller-Funke, die Bundestagsabgeordnete Sonja Eichwede und den Landtagsabgeordneten Günter Baaske.

Marko Köhler will für SPD mit Klimathemen punkten

Inhaltlich punkten möchte der SPD-Kandidat mit Themen, die ihm persönlich wichtig sind. Klimaschutz und nachhaltiger Verkehr: „Ich will Infrastruktur und Klimaschutz gemeinsam denken, Radwege verbessern, Bauprojekte des Kreises klimaneutral gestalten und unsere Dörfer und Städte noch besser vernetzen“. Bezahlbare und barrierefreie Wohnungen: „Preiswerter und guter Wohnraum muss für alle bereitstehen.
Die SPD-geführte Koalition im Bund fördert den Wohnungsbau mit erheblichen Mitteln. Ich möchte daraus gemeinsam mit den Kommunen mehr Schubkraft für den Wohnungsbau im Landkreis entwickeln.“ Sowie Gesundheit für alle: „Die Gesundheitsversorgung darf nicht davon abhängen, wo man wohnt. Deshalb streite ich für ein starkes Kreiskrankenhaus, einen leistungsfähigen Rettungsdienst und optimale Bedingungen für Ärztinnen und Ärzte, die sich neu ansiedeln oder Praxen übernehmen wollen“.

Georg Hartmann (B90/Grüne) stellt sich der Wahl

Neben dem SPD-Kandidaten Marko Köhler stellt sich der Wahl Georg Hartmann (B90/Grüne): „Die formalen Angelegenheiten sind jetzt geklärt, ab jetzt müssen die Inhalte im Vordergrund stehen. Ich stehe für ein modernes Potsdam-Mittelmark, das den Menschen vor Ort langfristig gute Lebensbedingungen bietet.
Dazu zählen konsequenter Klimaschutz und eine moderne Verwaltung, die auch digital erreichbar ist. Gleichzeitig sollen sich alle Menschen stärker bei der Gestaltung des Landkreises einbringen können. Dafür möchte ich Beteiligungsmöglichkeiten ausbauen. Wir gehen optimistisch und gestärkt in den Wahlkampf. Mit mehr als 330 Mitgliedern wollen wir mit den Menschen vor Ort ins Gespräch kommen und sie von unseren Ideen überzeugen.“

Meiko Rachimow für die Piraten, Hans-Peter Goetz für die FDP

Meiko Rachimow (Piraten) aus Werder (Havel) möchte Landrat werden. Eine stärkere Bürgerbeteiligung, ein zügig voranschreitender Breitbandausbau, die flächendeckende Digitalisierung der Verwaltung und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum stehen auf der Agenda des Softwarearchitekten.
Hans-Peter Goetz (FDP) aus Teltow stellt sich der Landratswahl im Februar 2022. Themen, die er in Potsdam-Mittelmark anpacken möchte, sind unter anderem „beste Bildung für beste Chancen, selbstbestimmtes Leben auch im Alter, einen guten ÖPNV und bessere Radwege als alternatives Angebot zum Auto, einen zügigen Breitbandausbau für Digitalisierung und Ressourcenschonung und schnelle Genehmigungsverfahren für wirtschaftlichen Erfolg.“

Christian Große (CDU) und die parteilosen Bewerber

Für die CDU geht Christian Große (CDU) aus Werder (Havel) ins Rennen. Ebenso gehen zwei parteilose Bewerber Stefan Schwabel aus Treuenbrietzen und Jens Hinze, ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Mühlenfließ in den Wahlkampf.
Mit Sorge betrachtet Günter Baaske die Wahlbeteiligung, die bereits bei bei Wahlen in jüngster Vergangenheit als eher gering zu bezeichnen ist. Die Bürger müssen mobilisiert werden, und dass auch in Corona-Zeiten, wo große, fesselnde Präsenz-Veranstaltungen fehlen.