Starker Regen hat im Kampf gegen zwei große Waldbrände in Brandenburg am frühen Montagmorgen für Entlastung gesorgt. Zunächst brannten nachts noch 135 Hektar Waldflächen bei Treuenbrietzen - 80 Kilometer südwestlich von Berlin, wie Behördenvertreter vor Ort berichteten. Kurz nach 7.00 Uhr wurde der Regen aber immer kräftiger. Das Regenradar zeigte auch für die nächsten Stunden Regenfälle und Gewitter an.
Die Lage im Waldbrand-Gebiet bei Beelitz sieht am Montagmorgen deutlich besser aus. Es musste nicht weiter evakuiert werden und die Brandlinien konnten gehalten werden, teilte der Bürgermeister von Beelitz Bernhard Knuth (parteilos) am Montagmorgen mit. „Es sieht deutlich entspannter aus“ sagte Knuth.
Menschen kehren zurück
Die Brände im Umkreis waren am Montagvormittag bis auf wenige Glutnester gelöscht, und die Evakuierungen wurden aufgehoben, wie Jan Penkawa sagte, der Sprecher des örtlichen Lagezentrums. 620 Menschen konnten zurück in ihre Häuser in den Stadtteilen Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunn. Sieben Anwohner hätten in der Notunterkunft in der Stadthalle übernachtet, die übrigen seien privat untergekommen.
Die Lage sei extrem gefährlich und hochdramatisch gewesen, sagte Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) am Montag bei einem weiteren Besuch im Brandgebiet. Eine Feuerwalze sei erst 200 Meter vor den ersten Wohnhäusern von Beelitz gestoppt worden. Die Stadt Beelitz schrieb auf ihrer Internetseite, auch die Nacht sei für die Einsatzkräfte sehr anstrengend gewesen. „Hier ist in wenigen Stunden Übermenschliches geleistet worden.“
Zwei Brände paralell
Nur rund 20 Kilometer voneinander entfernt brannten am Wochenende zwei große Waldflächen bei Treuenbrietzen und Beelitz (beide Landkreis Potsdam-Mittelmark). Die Rauchschwaden waren so dicht, dass der Brandgeruch laut Feuerwehr selbst in Dresden wahrzunehmen war, also gut 100 Kilometer weiter südlich.
Die Lage beim Waldbrand nahe Treuenbrietzen, das etwa 80 Kilometer südwestlich von Berlin und 40 Kilometer von Potsdam entfernt liegt, war nach Einschätzung des Landkreises vom späten Sonntagabend stabil. In der Nacht zu Montag seien 435 Einsatzkräfte vor Ort. „Am Morgen hoffen wir dann auf den versprochenen Regen“, sagte Sprecherin Andrea Metzler am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur.
Waldbrand trifft Forschungsprojekt
Der Waldbrand bei Treuenbrietzen hat auch das Waldforschungsprojekt „Pyrophob“ getroffen. „Möglicherweise ist die Hälfte unserer Forschungsflächen von dem Feuer betroffen. Wir gehen aber davon aus, dass diese Flächen auch weiter erforscht werden“, sagte der Projektleiter Pierre Ibisch am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Ziel sei es auch weiterhin herauszufinden, wie sich Wälder nach Bränden entwickeln. „Jetzt haben wir auf tragische Weise gelernt, dass es große Rückschläge geben kann“, so der Professor von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. Das Feuer habe auch Messgeräte zerstört.
Das große Problem sei, dass Brandenburgs Wälder zu 70 Prozent aus hochentzündlichen Kiefernforsten bestehen. „Wir leben in Brandenburg auf einem Pulverfass“, so Ibisch. Die Situation sei dramatisch und man brauche eine deutlich effektivere Förderung der Waldentwicklung.
Ob die Temperaturen am Tag des Brandausbruchs für eine Selbstentzündung von in den Böden lagernder Munition ausreichend gewesen seien, sei fraglich. Es bestehe auch die Möglichkeit einer eventuell fahrlässigen Brandstiftung, so der Wissenschaftler. Das Projekt „Pyrophob“ selbst habe größere Mengen Munition geborgen. Manche Flächen seien jedoch zu stark belastet. „Auf diesen geriet das Feuer außer Kontrolle“, so Ibisch.
Das Forschungsprojekt „Pyrophob“ mit acht Partnern wurde nach großflächigen Bränden im Süden Brandenburgs in den vergangenen Jahren ins Leben gerufen. Erprobt werden unterschiedliche Methoden: Auf einigen Flächen wurden die verbrannten Bäume entfernt, der Boden gepflügt und junge Bäume gepflanzt. Auf anderen wurden Baumsamen verstreut. Manche Flächen wurden sich selbst überlassen und regenerieren sich unbeeinflusst von menschlichen Eingriffen.
Das Untersuchungsgebiet im Süden Brandenburgs besteht aus zwei großen Flächen - Kiefernforsten östlich von Treuenbrietzen und nördlich von Jüterbog. Insgesamt haben sie eine Größe von etwa 65 Hektar. 2018 hatte es in Treuenbrietzen auf einer Fläche von etwa 400 Hektar gebrann
Lage in Beelitz komplizierter – Feuer näher an Wohngebiet
Die Lage in Beelitz, wo ein weiterer Waldbrand ausgebrochen war, sei komplizierter, sagte Metzler. Dort hatte sich das Feuer nach Angaben von Bürgermeister Bernhard Knuth (parteilos) bis zum frühen Abend auf 200 Hektar ausgebreitet, also etwa die Fläche von 280 Fußballfeldern - die gleiche Größenordnung wie bei Treuenbrietzen. Einige Straßenzüge wurden evakuiert, Bewohner anderer Straßen aufgefordert, sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten.
Ein Anwohner sagte dem RBB, das Feuer sei nur noch etwa 500 Meter vom Haus seiner Familie entfernt. „Wir hoffen, dass es nicht kommt, aber wir sind bereit“, sagte er dem Sender. Die Einsatzkräfte seien dabei, Bäume zu fällen und Brandschneisen zu schaffen, um das Vorrücken der Flammen zu stoppen. Auch die ganze Nachbarschaft helfe mit. „Wir probieren einfach nur alles zu retten, was geht“, sagte der Mann.
Bürgermeister Knuth sagte: „Wir hoffen, dass die Ausbreitung zum Stoppen kommt und wir letztlich erfolgreich das Feuer bekämpfen können.“ Später ergänzte er, der Waldbrand sei unter Kontrolle. In den kommenden Stunden müsse aber noch mit heftigen Windböen gerechnet werden, die das Feuer anfachen könnten. „Dann hoffen wir auf den erwarteten Regen“, sagte Knuth.
Erste Regentropfen machen Hoffnung
Tatsächlich fielen am frühen Montagmorgen die ersten Tropfen, brachten jedoch noch nicht den erhofften Effekt. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) handelte es sich zunächst nur um vereinzelte Schauer und kleinere Gewitter, die nicht allzu viel Regen brachten. Erst im Laufe des Vormittags werde es flächendeckende Niederschläge geben, die für Entspannung sorgen dürften, sagte ein Sprecher.
Die Stadt Beelitz hat rund 13.000 Einwohner. Derzeit findet dort die Landesgartenschau statt. Diese bleibt an diesem Montag geschlossen. Das teilte Geschäftsführerin Marina Ringel der Deutschen Presse-Agentur am Sonntagabend mit. Als Grund nannte sie unter anderem, dass der Hauptparkplatz der Landesgartenschau derzeit für die Einsatzfahrzeuge genutzt werde.
Lage verschlimmert sich am Sonntag – Stübgen und Woidke im Katastrophengebiet
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Innenminister Michael Stübgen (CDU) informierten sich am Sonntagnachmittag vor Ort in Treuenbrietzen. Stübgen sagte am Abend im rbb-Fernsehen, es zeichne sich eine leichte Entspannung ab. Es sei zu hoffen, dass am Montagmorgen Gewitter und viel, viel Regen kämen.
Ministerpräsident Woidke hatte zuvor eine weitere Verschärfung der Lage nicht ausgeschlossen. Rund 600 Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssen. „Es kann sein, dass es zu weiteren Evakuierungen kommt“, sagte er. Auch das Johanniter-Krankenhaus in Treuenbrietzen bereitete sich vorsorglich auf eine Räumung vor.
Zu der Situation in Treuenbrietzen sagte Ministerpräsident Woidke: „Wir haben derzeit 1400 Einsatzkräfte im Einsatz.“ Überwiegend seien es Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Brandenburg, aber auch solche aus Sachsen-Anhalt seien da. Außerdem wird Hilfe aus Berlin erwartet. Dazu kommen nach Woidkes Angaben Bundeswehrsoldaten und Kräfte des Technischen Hilfswerkes und anderer Rettungsorganisationen.
Zu der Situation in Treuenbrietzen sagte Ministerpräsident Woidke: „Wir haben derzeit 1400 Einsatzkräfte im Einsatz.“ Überwiegend seien es Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Brandenburg, aber auch solche aus Sachsen-Anhalt seien da. Außerdem wird Hilfe aus Berlin erwartet. Dazu kommen nach Woidkes Angaben Bundeswehrsoldaten und Kräfte des Technischen Hilfswerkes und anderer Rettungsorganisationen.
Treuenbrietzen mit insgesamt 7500 Einwohnern hat etwa ein Dutzend Ortsteile. Insgesamt breitet sich die Stadt über eine Fläche von mehr als 200 Quadratkilometer aus. Zum Vergleich: Berlin hat knapp 900 Quadratkilometer.
Woidke sagte, die Lage sei jetzt noch dramatischer als 2018. Zu den geräumten Stadtteilen gehörten Frohnsdorf, Tiefenbrunnen und Klausdorf. Die Menschen verließen ihre Häuser zügig, mit Koffern und Taschen, mit Hunden und Katzen, wie die Sprecherin des Landkreises, Andrea Metzler, sagte. „Sie wissen ja wie es läuft, viele waren 2018 beim großen Waldbrand schon einmal in der Situation.“ Viele Menschen kamen bei Freunden oder Verwandten unter.
Zudem diente die Stadthalle in Treuenbrietzen als Notunterkunft. Eine etwa 80-jährige Frau, die sich dort in Sicherheit gebracht hatte, wirkte am Sonntagnachmittag sichtlich mitgenommen. Das Schlimmste sei, wenn man sein Haus verlassen müsse, den Schlüssel umdrehe und nicht wisse, ob es morgen noch existiere, sagte sie im Gespräch mit einem dpa-Reporter.
Vorbereitung der Evakuierung
Bereits am Samstag seien sie vorgewarnt worden und konnten sich vorbereiten. Die Betroffenen können in einer von der Stadt Treuenbrietzen bereitgestellte Unterkunft unterkommen. Die Dörfer Frohnsdorf und Tiefenbrunnen gehören zu Treuenbrietzen. Auch die Einwohner von Frohnsdorf seien mittlerweile über eine mögliche Evakuierung informiert worden, hieß es.
Die Waldbrand-Lage in Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark) ist am Samstagabend schlimmer geworden. Der Landrat des Landkreises Potsdam-Mittelmark habe den Katastrophenfall ausgerufen, sagte ein Sprecher der Regionalleitstelle der Feuerwehr in Brandenburg/Havel.
Weil im Boden auf dem Gelände - ein ehemaliger Spreng- und Übungsplatz - Munition und Kampfmitteln liegen, kommen die Feuerwehrleute nicht direkt an den Brand heran. Geht das Feuer durch die Fläche, kann im Boden versteckte Munition hochgehen. Zudem sind Selbstentzündungen möglich. Feuerwehrleute können deshalb auch nicht einfach in das Waldgebiet hineinfahren und dort löschen. Sie würden ihr Leben in Gefahr bringen. Eine vollständige Räumung des Geländes von Kampfmitteln würde immense Kosten verursachen.
Feuerwehr aus Oberhavel kommt zur Unterstützung
Unterstützung erhalten die Einsatzkräfte nicht nur aus der näheren Umgebung. Auch aus dem Landkreis Oberhavel rücken Feuerwehren an. Der dortige Kreisbrandmeister Gerd Ritter teilte am frühen Sonntagnachmittag mit, dass sich die Brandschutzeinheit sowie die Versorgungs- und Logistikeinheit mit insgesamt 22 Fahrzeugen aus Oberhavel auf den Weg gemacht haben. 111 Kameradinnen und Kameraden aus Oberhavel sollen zunächst bis Montagnachmittag im Einsatz sein.
Gefahren drohen durch zunehmenden Wind
Zunehmende Winde verschlechterten die Lage beim Waldbrand. Derzeit werde die bislang in dem Dorf stationierte Einsatzzentrale der Feuerwehr nach Treuenbrietzen verlegt, teilte der Sprecher des Landkreises Potsdam-Mittelmark, Kai-Uwe Schwinzert mit.
Der Brand hat sich unterdessen auf eine Fläche von etwa 200 Hektar ausgedehnt. Die Zahl der Kräfte solle von 500 auf 750 aufgestockt werden, sagte die Sprecherin. Auch Kräfte aus anderen Bundesländern müssten angefordert werden, sagte sie. In demselben Landkreis ist zudem bei Beelitz am Sonntag ein weiterer Waldbrand ausgebrochen.
Brand in Beelitz – was bisher bekannt ist
Zur Größe der betroffenen Fläche könnten noch keine Angaben gemacht werden, sagte der Einsatzleiter bei der Regionalstelle der Feuerwehr Brandenburg/Havel auf Anfrage. 35 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr seien vor Ort, um das Feuer zu löschen.
Es seien Baumwipfel in Brand geraten, sagte die Sprecherin des Landkreises, Andrea Metzler. Dies sei gefährlich, da sich das Feuer rasend schnell ausbreiten könne. Der neuerliche Brand bei Beelitz liegt im selben Landkreis wie Treuenbrietzen, wo seit Freitag ein Waldbrand mehrere hundert Feuerwehrleute fordert.
In einem bestimmten Umkreis haben Bewohner ihre Häuser verlassen müssen. Einige Straßenzüge seien bereits evakuiert, sagte Bürgermeister Bernhard Knuth am Sonntagabend. Zudem seien Bewohner anderer Straßen aufgefordert worden, sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten. Derzeit brennen in der Nähe der Stadt nach Angaben des Bürgermeisters rund 200 Hektar.
Feuer bis an die Bundesstraße 102
Die Bundesstraße 102 markiert demnach eine Grenzlinie, die von der Feuerwehr verteidigt wird. Der Brand habe sich nicht über die gesperrte Straße hinweg ausbreiten können. Sorge bereite den Einsatzkräften die Wettervorhersage für Sonntagnachmittag. „Es könnten Böen und Wind auftreten“, erklärte der Sprecher. Die Telekom wolle mit einem mobilen Sendemast die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften verbessern, hieß es.
Die Bundeswehr beteiligte sich mit einem Transporthubschrauber an der Bekämpfung des Waldbrandes. Die Luftwaffe schrieb auf Twitter von 40.000 Litern Wasser in acht Umläufen. „Wir sind mit einer CH-53 aus Holzdorf zu einem Löscheinsatz gestartet.“ Der Landkreis habe einen Amtshilfeantrag zur Unterstützung bei der Bekämpfung des Waldbrandes gestellt, twitterte die Luftwaffe der Bundeswehr. „Wir fliegen auch heute Nacht weiter, dann mit Nachtsichtgeräten. Voller Einsatz!“
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Die Hubschrauber der Bundeswehr flogen am Samstag bis 2.20 Uhr in der Nacht über dem Brandgebiet, wie die Luftwaffe auf Twitter mitteilte. Bei mehr als 23 Löschflügen seien 115.000 Liter Wasser abgelassen worden. Das Löschwasser sei aus einem nahen Baggersee entnommen worden. Die Helikopter stammten vom Hubschraubergeschwader aus Holzdorf bei Leipzig.
Am Freitag war ein Waldbrand auf etwa 60 Hektar entstanden, am Sonnabend waren es zwischenzeitlich noch gut 40 Hektar. Im Laufe des Tages hatte es zunächst geheißen, die Lage sei stabil. Die Leitstelle der Feuerwehr in Brandenburg/Havel hatte am Nachmittag weitere Brände gemeldet. In allen Landkreisen in Brandenburg galt am Samstag die höchste Waldbrand-Gefahrenstufe 5. Vielerorts wurden auch kleinere Feuer registriert.
So lief der Einsatz der Feuerwehr
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr erhielten weitere Verstärkung durch Wasserwerfer der Polizei. Es solle versucht werden, den Brand im Zaum zu halten. Dafür stünde eine Fläche von 143 Hektar zur Verfügung, so die Sprecherin.
Der Brand ist mittlerweile etwas eingedämmt. „Es stehen aktuell 42 Hektar unter Feuer“, sagte Raimund Engel, Waldbrandschutzbeauftragter des Landes Brandenburg, am Sonnabend auf Anfrage. Eine Brandschutzeinheit aus dem Havelland mit 200 Kräften sei am Vormittag zur Entlastung der Feuerwehrleute vor Ort eingetroffen, sagte Engel. Voraussichtlich ab Mittag solle ein Löschhubschrauber eingesetzt werden, der bei der Brandbekämpfung aus der Luft unterstütze. Es werde gehofft, dass es weiter windstill bleibe, sagte Engel. Böen könnten das Feuer wieder entfachen.
Bundesstraße 102 wegen Löscharbeiten gesperrt
Die Bundesstraße B102 sei wegen des Einsatzes im Bereich Treuenbrietzen gesperrt worden. Inzwischen ist die Teilstrecke zwischen Abzweig Lüdendorf und Klausdorf in Richtung Luckau, laut Polizei Brandenburg wieder frei.
Die Kreissprecherin sagte am Freitagabend, die Lage sei dynamisch. „Der Wind dreht sich, es ist wieder sehr trocken“, sagte Metzler. Bislang seien aber keine Ortschaften in Gefahr, betonte sie. Nach ihren Angaben waren Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr und Technisches Hilfswerk (THW) vor Ort. Insgesamt seien 380 Kräfte im Einsatz.
Zuerst wurde vom Waldbrandschutzbeauftragten Raimund Engel am Freitag von einer brennenden Fläche von etwa 20 Hektar berichtet. Einheiten der Feuerwehr wurden aus den Landkreisen Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming nachgefordert.
Der Einsatz der Feuerwehrleute könnte schwierig werden, weil es sich auch um Fläche im Kampfmittelverdachtsgebiet handele, erklärte der Waldbrandschutzbeauftragte. Es seien Flächen betroffen, auf denen es bereits 2018 gebrannt habe. „Es ist bereits zu Detonationen gekommen“, berichtete Engel. Darum könnten die Löscharbeiten nur vom Rand aus erfolgen. Engel geht davon aus, dass die Arbeiten am Sonnabend andauern werden. „Man kann nur hoffen, dass sich der Wind etwas legt“, meinte er. Laut Kreissprecherin Metzler wurden Wasserwerfer angefordert und auch genehmigt.
Eine massive Rauchwolke sei bis in den Süden Brandenburgs zu sehen, sagte Engel. Es könne sich um einen größeren Brand handeln. Der Katastrophenschutz warnte die Bevölkerung im Gebiet um Treuenbrietzen, Linthe und Niemegk, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Im Jahr 2018 wurden bei einem Waldbrand in Treuenbrietzen rund 400 Hektar Wald zerstört. Mehrere Tage lang wüteten Flammen in dem Waldstück südwestlich von Berlin. Aufgrund des Großbrandes mussten mehr als 500 Menschen die Dörfer Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen verlassen.
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