Das Fest PurPur im Forstbotanischen Garten hat den Hunger der Menschen nach Abwechslung und guter Unterhaltung gezeigt.
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Wie der Eberswalder Kulturamtsleiter Norman Reichelt berichtet, prägen die Gartenkonzerte seit vielen Jahren den Kultursommer im Oberbarnim. Vom 14. bis zum 16. August sind auch für dieses Jahr an verschiedenen Orten in der Stadt diese beliebten Angebote geplant. Udo Muszynski mit der Firma Mescal setzt an besonderen Orten musikalische Ausrufezeichen.
So wird das erste Konzert "Wassermusik" mit Martin Klingeberg am Wasserturm Finow realisiert. Am 14. August, einem Freitagabend, will sich der Berliner Trompeter um 20 Uhr der Wassermusik nähern. Das hat er bereits als Auftragsarbeit für das Oderbruch Museum Altranft, der Werkstatt für ländliche Kultur, getan. Das Projekt arbeitet mit Feldaufnahmen, unterschiedlichen Stimmen des Wassers, auch mal in verfremdeter Form, wie es heißt. Von Rhythmen flankiert und von der Trompete oder anderen Instrumenten kommentiert, ensteht eine Musik, die eine tiefe und uralte Poesie entfaltet. Konzertbeginn ist um 20 Uhr.
Das zweite Konzert, das zugleich als "Guten Morgen Eberswalde"-Ausgabe fungiert und am Tag darauf um 10.30 Uhr beginnt, führt ins Mittelalter. Der Schönower Musiker und Komponist Wilfried Staufenbiel lädt zum Minnesang und zu Mönchsgeschichten in den Japanischen Garten am Sparkassenforum ein. Mit Fidel, Drehleier und Trommel erwacht der Geist des Mittelalters.
Der dritte Konzertabend bringt frischen Wind aus vier unterschiedlich geformten Metallrohren mit dem legendären Bläserquartett Fun Horns in die Stadt. Am 16. August um 17 Uhr wird es auf dem Spielplatz unterhalb der Wohnterassen am Finowkanal im Leibnizviertel laut und intensiv. Der Eintritt zu allen Konzerten ist in diesem Jahr frei.
Sich einzulassen auf diese Orte, sich akustisch zu nähern und Neues zu entdecken, darauf freuen sich Veranstalter wie Musiker sehr. Wer es bis dahin nicht ohne Musik aushält, der sollte am 8. August um 15 Uhr zur Stadtpromenade gehen und dort den Musikern vom RSBrass Posaunenquintett Berlin lauschen.
Selbst singen können hingegen Teilnehmer eines Workshops am 22. August in Eberswalde. "Singen verbindet" heißt es dann in verschiedenen Gruppen. Dafür werden in drei Ateliers verschiedene Projekte erarbeitet, die keine Vorbildung brauchen. Um 19.30 Uhr ist später ein Konzert des Festivalchors gemeinsam mit Village Voices zu erleben. Das Gesangsfest verbindet Zuhörer, Sänger, Coaches mit Talenten und dem Spaß an der Musik. Dabei kann auch jeder mitmachen, der noch kein geübter Chorsänger ist. Anmeldungen sind schon möglich.
Eigene Stimme hören
Erprobte Chorleiter und Musiker führen die Gruppen, die in ihren Ateliers eigene Melodien und Rhythmen erarbeiten. Dazu gehören Christine Arnold, Hans Lukoschek, Gudrun Anders, Sascha Lej, Wolfgang Thierfeldt und Sabine Fahlberg. Die eigene Stimme zu entdecken, kann dabei durchaus für Überraschungen sorgen. Ich kann nicht singen, lassen die Veranstalter dabei nicht gelten.
Veranstaltet wird "Singen verbindet" vom Begegnungszentrum Wege zur Gewaltfreiheit in Kooperation mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung, gefördert von der Stadt Eberswalde, dem Kultusministerium und weiterer Sponsoren. Anmelden und Tickets über www.mescal.de oder in der Tourist-Info, Steinstraße 3, Telefon 03334 64520.