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Festival im August: Ein Club als gallisches Dorf in Eisenhüttenstadt – von Asterix und Obelix, Subkultur und viel Musik
In Eisenhüttenstadt startet am Donnerstag das erste Subculture Holidays Festival. Bands aus sieben Ländern sind drei Tage lang am Start. Und es gibt noch einiges mehr als nur Musik.
Insgesamt 16 Bands aus sieben Ländern und von drei Kontinenten – und zwar an drei Tagen. Das gibt es in Eisenhüttenstadt, und zwar noch vor dem großen Stadtfest. Erstmals findet in der Stahlstadt nämlich das „Subculture Holidays Festival“ statt. Ja, es wird laut, ja, es wird schräg, aber es wird eben auch verdammt einzigartig. Wo? Im Club Steelbruch an der Werkstraße – weit weg also von den Wohnblöcken der Stadt, sodass Ruhestörung ausgeschlossen werden kann.
Steelbruch, das ist der Szene-Club in der Region. Musiker aus dem In- und Ausland schätzen die Location, deren Name zur Marke geworden ist.
Steelbruch ist das Baby von Maria und Thomas Zimmermann, die aufgrund ihrer Aktivitäten bei Steeltown Records, ihrem Label für Punk, Oi! und Hardcore, weltweit vernetzt in der Szene sind, mit einschlägigen Bands auf Tour gehen, das Merchandising für diese übernehmen und übrigens auch Souvenirs aus und für Eisenhüttenstadt kreieren.
Für Essen ist auf dem Club-Gelände gesorgt
Das Subculture Holidays Festival in Hütte war eigentlich schon früher geplant – doch Corona machte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Nun aber ist es so weit, vom 4. bis 6. August. Statt auf der Freilichtbühne, wie ursprünglich geplant, wird das Festival auf dem Club-Gelände stattfinden. Parkplätze sind ausreichend vorhanden. „Die Leute lieben diese Location“, weiß Thomas Zimmermann. Und er spricht nicht nur vom Publikum, sondern auch von den Musikern, die im Steelbruch auftreten.
Und dann nennt er auch gleich den Grund dafür, und zwar mit einem Schmunzeln: „Weil wir die Tischdecke noch richtig herum auf den Tisch legen. Wir machen das alles mit Liebe, und das spüren die.“ So werden Bands und Besucher beispielsweise nicht mit Fastfood von der Stange abgespeist, sondern mit handgemachten Sachen. Sogar an Veganer werde dabei gedacht. „Wer hat nach Essen gerufen?“, heißt es auf der Internetseite. Natürlich gebe es das auch beim Subculture Holidays Festival. Von Boulette, Baguettes, Bratwurst, Backfisch bis hin zu Couscous, Nuggets und Wraps sei alles dabei. Sogar Frühstück wird angeboten. „Der Küchenchef verspricht: Alle werden satt!“
DJs vor dem Club, 16 Bands im Club
Vor dem Club ist ein Imbisswagen, der Besucher und Musiker versorgt. Zudem werden Zelte aufgebaut, in denen man sitzen und chillen kann. Und es gibt ein kontinuierliches DJ-Line-Up. Mittags, nachmittags und abends. Nur wenn die Bands im Club spielen, dann ist Plattenteller-Pause.
Doch zurück zur Einzigartigkeit des Clubs. „Wir sind so etwas wie das gallische Dorf aus Asterix und Obelix“, sagt Zimmermann. Die Atmosphäre, das Feeling, all das stimme einfach. Der Club wird vom gleichnamigen Verein getragen – auch da ist jeder für jeden da. Ganz nach dem Motto der Musketiere „Einer für alle, alle für einen.“
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Im Durchschnitt fünf Bands werden an den drei Tagen auf der Bühne spielen. Unter ihnen unter anderem Top Novil aus Australien, die das vierte Mal auf Europa-Tournee sind. Auch The Drowns sind dabei. Eine Band aus Seattle in den USA, die Zimmermann bald ganz oben in der Szene sieht. Punishable Acts aus Berlin seien dabei und auch die Cunninghams aus Dresden. „Die geben hier ein Abschiedskonzert“, sagt Thomas Zimmermann. Damit schließe sich der Kreis, denn sie waren auch eine der ersten Bands, die im Steelbruch gespielt haben.
Aber Musik ist nicht alles beim Festival. Am Donnerstag steht Armdrücken auf dem Programm – mit einem echten Kenner der Szene und einem Turnier-Armdrückertisch. Am Freitag gibt es eine Lesung von Brian Deatt. Der Lehrer und Autor wird aus „Das Einzige, was bleibt“ lesen – in dem Buch geht es um Skinheads in der DDR.
Hier gibt es Tickets für das Festival
Die Musiker sind Thomas Zimmermann zufolge in Hotels und Unterkünften der Region untergebracht worden. Auch Besucher haben sich mit Schlafmöglichkeiten versorgt. Und natürlich sollen alle möglichst alle Tage bleiben. Am 7. August steht übrigens noch ein Katerfrühstück an.
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„Wenn das alles gut läuft“, so Zimmermann, „dann können wir uns vorstellen, das jedes Jahr zu machen.“ Unterstützt wird das Subculture Holidays Festival vom Kulturamt des Landkreises und von der Stadt Eisenhüttenstadt.
Tickets können übrigens vor Ort gekauft werden, aber auch vorab online. Alle drei Tage kosten pro Person 50 Euro, nur Donnerstag würde mit 20 Euro zu Buche schlagen, Freitag und Sonnabend mit je 30 Euro.
Mehr Nachrichten zu Festivals in Brandenburg finden Sie auf unserer Themenseite.
Das Band-Line-Up
Donnerstag:
Contact Zone, Concrete Lipstick, Bezlad (Ukraine) The Drowns (USA)
Freitag:
One Voice feat. Evil Conduct-Joost und Dörpms-Phil (Deutschland, Niederlande) Agressive Top Novil (Australien)
The Cunninghams (Deutschland) Punishable Act (Deutschland)
Sonnabend: Complete Loss Fight Against Monuments Lord James Isolated Hardsell