Ein Lastwagen mit einem geladenen Windrad-Bauteil für den neuen Windpark bei Trebnitz blockierte etliche Stunden die B1 in Lichtenow (Landkreis Märkisch-Oderland) Richtung Müncheberg. Der Sattelzug hatte sich an einer Mittelinsel am Ortsausgang an der rechten Straßenseite festgefahren und ist an der Zugmaschine beschädigt.
Seit Mitternacht von Mittwoch auf Donnerstag (10. November) versuchte ein Bergungsunternehmen den festgefahrenen Lkw samt Ladung von der Fahrbahn am Ortseingang zu räumen, wie die Polizei am Donnerstagmorgen mitteilte. Erste Versuche, die Sattelmaschine wieder auf die Straße zu bekommen, indem Bretter unter die Räder gelegt wurden, schlugen fehl.
Bergung mit Ladung nicht möglich
Vor dem Unfall-Lkw hatten bereits zwei andere Fahrzeuge mit Windrädern diese Stelle auf der B1 passiert – ohne Probleme. Als Ursache für den Unfall wird derzeit von einem Fehler des Fahrers ausgegangen, hieß es vor Ort. Eigentlich fährt hinter dem Schwertransport auch ein Begleitfahrzeug, von dem aus per Fernbedienung und Funk auf der Transport gestoppt werden könne. Warum das in diesem Fall nicht geklappt hat, ist derzeit noch unklar.
Nachdem sich dieser Sattelzug festgefahren hatte, mussten weitere Lkw, die dasselbe Ziel hatten, bereits auf der Autobahn abgefangen werden. Sie müssten bis zur Freigabe der B1 auf der A10-Raststätte Seeberg warten, hieß es.
Die Bergung des Lkw hatte es aber in sich und nahm einige Zeit in Anspruch. Der Truck ist 37 Meter lang und die Mastschale, so heißt das Bauteil wiegt etwa 41 Tonnen. Das Bauteil musste zunächst entladen werden, bevor die B1 geräumt werden konnte. Es sei schwierig gewesen, ein Abschleppunternehmen für solch eine schwere Ladung zu finden, erklärte eine Polizeisprecherin. Auch ein Kran wurde angefordert.
Nach Angaben der Polizei ist die Straße am Donnerstagnachmittag wieder für den Verkehr freigegeben worden. Davor konnten nur vereinzelt Autos die B1 Richtung Müncheberg befahren, für den Lkw-Verkehr war das nicht möglich. Der Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen bei 10.000 Euro.
In Lichtenow und auf der B1 sind solche Transporte derzeit fast an der Tagesordnung. Für neun Windräder müssen die Bauteile nach Trebnitz geschafft werden. Pro Windrad seien 20 Schwertransporte nötig, hieß es an der Unfallstelle.