Die Gäste waren als Tabellenzweiter erstmals in dieser Saison mit der vollen Kaderstärke von14 Spielern, allerdings ohne Trainer Jürgen Treppner angereist, der zu einem DVV-Fortbildungslehrgang nach Hessen musste. Vertreten wurde er vom Meister-Coach der TSGL-Regionalliga-Mannschaft René Jerratsch und Co-Trainer Lukas Hauser.
Im ersten Satz war den Schön-eichern der große Respekt vor der hochkarätig bestückten PSV-Truppe und der tollen Stimmung im mit mehr als 400 Zuschauern gefüllten "Volleyballtempel” Strelitzhalle anzumerken, auch wenn sie bereits da schon mit einigen sehenswerten Aktionen zu einer hochklassigen und attraktiven Partie beitrugen.
Junge Gäste zeigen ihr Potenzial
Umgekehrtes Bild dann im zweiten Durchgang: Der Gast spielte die teilweise ziemlich konsterniert wirkenden Haus-herren förmlich an die Wand und zeigte, welches Potential in der im Schnitt noch recht jungen Mannschaft steckt. Allerdings konnte diese den Druck nur bis zur Mitte des dritten Satzes aufrechterhalten. Danach bekamen die Gastgeber, angeführt von ihrem Kapitän und Ex-Nationalspieler Sebastian Krause, Spiel und Gegner Stück für Stück wieder in den Griff und sicherten sich unter dem Jubel ihrer laut-starken Fangemeinde schon mal den ersten Punkt im direktenDuell mit dem Verfolger.
Drei Satzbälle vergeben
Im vierten Spielabschnitt ging es zunächst unverändert so weiter. Die Neustrelitzer führten bereits mit fünf Zählern, als noch einmal ein Ruck durch die Reihen der Randberliner ging. Sie kämpften sich Punkt für Punkt heran, lagen beim 21:20 sogar in Führung und hatten beim 24:22 urplötzlich zwei Chancen zum Satzausgleich. Diese wurden aber, wie auch der dritte Satzball beim 25:24, teil-weise recht unglücklich vergeben. Und so kam es, wie es an diesem Abend wohl kommen musste: Die Gastgeber verwandelten durch ein Aufschlag-Ass von Ex-Profi Ricardo Galandi gleich ihren ersten Matchball zum vielumjubelten 27:25 und konnten somit ihre Tabellenführung weiter ausbauen.
Für die TSGL gilt es, den vergebenen Chancen nicht lange nachzutrauern und sich akribisch auf das letzte Hinrunden-Heimspiel vorzubereiten. Nur der Sieger des Verfolgerduells kann sich nach Lage der Dinge noch Chancen im Kampf um die Meisterschaft in der Dritten Liga ausrechnen. Zudem ist es für viele Akteure ein ganz besonderes Spiel, stehen in den Reihen der Gäste aus Potsdam doch vier Ex-Schöneicher, die ihren ehemaligen Mannschaftskollegen wohl nur zu gern die erste Heimniederlage nach mehr als zwei Jahren beibringen würden.
TSGL Schöneiche: Maximilian Fromm, Marcus Steck, Tobias Horst, Kevin Meusel, Charlie Peters, Darryl Ruf, Wito Krüger, Dustin Ruf, Tim Rüter-henke, Erik Witt (MVP), Sebastian Grösch, Erik Stegen, Justus Bauwens, Pascal Haase