Traditionell am 1. Mai findet an der Oderpromenade in Frankfurt (Oder) das Brückenfest statt. Auch am kommenden Montag (1.5.) lädt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) zum Fest am Tag der Arbeit ein. Die Forderungen sind „höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und Umverteilung“.
Diesmal findet die Veranstaltung räumlich etwas versetzt statt. Denn nördlich der Stadtbrücke gibt es aktuell Bauarbeiten für einen besseren Hochwasserschutz. Die Hauptbühne stehe diesmal am Holzmarkt an der Friedensglocke, erklärt Versammlungsleiter Ralf Kaiser vom DGB-Stadtverband Frankfurt (Oder).

Was in Frankfurt (Oder) an der Oderpromenade geboten wird

Dort und in den angrenzenden Straßen werden Stände zum Essen und Trinken, von Parteien, Vereinen und Verbänden aus der Oderstadt und dem Umland stehen. Dazu gehörten zum Beispiel das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef), die Esperanto-Liga, die Volkssolidarität sowie der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften, so Ralf Kaiser.
Besucher können zwischen 11 und 18 Uhr bei Bratwurst, Limonade oder Bier einem vielseitigen Tagesablauf mit Musik und politischen Diskussionen folgen. Geplant ist ein Kinder- und Jugendbereich zwischen der Faberstraße, Bischofstraße und dem Anleger der Fahrgastschifffahrt. Betreut wird dieser von Radio Slubfurt und dem Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM). Auch auf der Hauptbühne gibt es für die jungen Besucher während der Umbauphasen immer wieder Programm.
Beginnen wird der Vormittag schon traditionell um 11 Uhr mit einem Auftritt der Frankfurter Fanfarengarde. Einführende Worte sprechen das Organisationskomitee, Frank Hühner vom DGB-Stadtverband Frankfurt (Oder) sowie Benjamin Roscher vom Verdi-Landesbezirk Berlin-Brandenburg.
Zum Musikprogramm gehören Finest Rock mit Detlev Timm von 12 bis 12.30 Uhr auf der Hauptbühne. Um 13 Uhr folgt Andrea mit einem Schlager-Solo, dann um 14 Uhr die AMBS Band. Weiter geht der Nachmittag um 15.30 bis 16 Uhr mit der Solo-Sängerin Carolina Gonzales. Für 16.30 Uhr ist dann die „beste Coverband Deutschlands“ angekündigt, die Rocker Four Roses aus Leipzig.
Four Roses spielen Rock und Balladen bei einem Auftritt 2022 in Berlin
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Angekündigt ist auch ein „ansprechendes politisches Programm“, wie Stefan Kunath informiert. Der Kreisvorsitzende der Linken in Frankfurt (Oder) ist im Organisationskomitee aktiv. Für eine Diskussionsrunde um 15 Uhr auf der Hauptbühne mit Betriebs- und Personalräten haben sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Mathias Papendieck und Sebastian Walter, Landesvorsitzender der Linken in Brandenburg, angekündigt. Es werde natürlich um Lohn- und Arbeitsmarktpolitik gehen, sagt Ralf Kaiser, aber auch um Wohnungspolitik. Bereits um 12.30 Uhr diskutieren Arbeitnehmervertreter mit dem Allgemeinen Studierendenausschuss (Asta) der Europa-Universität Viadrina.

Verstimmung zwischen Frankfurter Freigeistern und Organisatoren

Für Verstimmung im Vorfeld hat ein Flyer der Frankfurter Freigeister aus dem Umfeld der Montagsdemonstranten gesorgt. Sie laden zur „Friedensdemo für Frieden, Freiheit und Sicherheit“ am selben Tag um 11 Uhr auf den Rathausplatz – und nennen auch das Brückenfest im Aufdruck („1. Mai sei dabei!“). Lutz Kauliski ist Handwerker und bei den Frankfurter Freigeister aktiv. Seine Gruppe hätte gern beim Brückenfest mit einem Stand teilgenommen, habe dann aber ein Nein des Organisationskomitees erhalten, sagt er auf Nachfrage. Nun gebe es eben die Alternativveranstaltung mit Musik, Redebeiträgen und gastronomischen Angeboten am Rathaus.
Ralf Kaiser vom DGB teilt dazu mit, dass das Brückenfest „überparteilich, aber nicht politisch neutral“ sei. Man wolle den Montagsdemonstranten keine Bühne bieten, lehne eine Vereinnahmung des Festes durch Dritte sowie „Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit“ ab. Sollten Provokationen wie das Zeigen von Thor-Steinar-Shirts oder von Pro-Russland-Flaggen auffallen, würden sie vom Hausrecht Gebrauch machen und die Personen des Platzes verweisen. Security und Polizei stünden dafür bereit. Wer sich hingegen gemäß der Festordnung verhalte, sei natürlich willkommen.

So viele Besucher werden auf dem Brückenfest erwartet

Die Organisatoren Stefan Kunath und Ralf Kaiser hoffen auf rund 15.000 Besucher. „Das hängt natürlich vom Wetter ab“, so Kunath. Im Jahr 2019 waren zu Brandenburgs größten politischen Volksfest sogar mehr als 30.000 Menschen an die Stadtbrücke gekommen. 2020 und 2021 fand das Brückenfest dann pandemiebedingt nur virtuell statt.
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