Bei einem Wohnungsbrand in Fürstenwalde (Landkreis Oder-Spree) ist am Mittwochabend, 1. März, ein Mensch ums Leben gekommen. Das bestätigen Polizei und Feuerwehr auf Nachfrage von MOZ.de. Die Identität der Person und die Brandursache sind bislang unklar, erklärt ein Sprecher der Polizeidirektion Ost.
Die Feuerwehr ist um 19.55 Uhr alarmiert worden und mit sechs Fahrzeugen der Löschzüge Nord und Mitte zum Lützowring ausgerückt, wie Christian Stelzer von der Feuerwehr Fürstenwalde erklärt. Beim Eintreffen sei eine große Rauchentwicklung und eine aufgeregte Menschenmenge festgestellt worden. Nachbarn informierten die Feuerwehrleute über eine Person, die sich im ersten Obergeschoss des dreistöckigen Hauses befindet. „Die Person im Haus konnte leider nur noch leblos geborgen werden“, so Stelzer.
Feuer in Fürstenwalde schnell gelöscht – Polizei ermittelt
Das Feuer ist schließlich relativ schnell unter Kontrolle gebracht worden. Im Einsatz waren 21 ehrenamtliche und sieben hauptamtliche Feuerwehrleute. Die Brandbekämpfung erfolgte mit einem C-Rohr und Atemschutzgeräten. Am Haus sei durch die starke Hitzeentwicklung ein großer Schaden entstanden. Um 21.22 Uhr ist der Fall an die Polizei übergeben worden. Diese hat Ermittlungen zur Todesursache und Brandursache aufgenommen.
Am Morgen danach wirkt im Lützowring alles sehr ruhig, nichts deutet auf das dramatische Geschehen am Vorabend hin.
Gegen 9.30 Uhr trifft ein vierköpfiges Team des Landeskriminalamts ein und betritt die versiegelte Wohnung. Durch die Tür ist zu erkennen, dass die Wohnung stark verrußt ist. Im Flur hängt noch Brandgeruch, im Stockwerk darüber und darunter ist er nicht wahrzunehmen.
Wenig später betreten auch ein Mann und eine Frau von der Kriminalpolizei das Gebäude und beginnen, die Nachbarn in der dreigeschossigen ehemaligen Kaserne zu befragen.
Anwohner hörten den Knall und riefen die Feuerwehr
Der Hausmeister der Wohnanlage, Frank Schulpig, und zwei Anwohnerinnen aus dem Dreigeschosser berichten übereinstimmend von einer Explosion, mit der das Geschehen seinen Ausgang genommen habe. „Ich habe den Knall gehört und dann die Feuerwehr gerufen“, sagt die Frau, die im 2. Obergeschoss wohnt, also über der Brandwohnung. „Wir sind dann runtergegangen und haben die Feuerwehr in Empfang genommen“, sagt sie. „Die Feuerwehr war sehr schnell da, es hat vielleicht fünf Minuten gedauert“, sagt Schulpig. „Die haben dann ihren Job gemacht.“
Daniela Kusatz wohnt im Hochparterre, direkt unter der Brandwohnung. „Ich saß gerade in der Badewanne, als der Hausmeister mich angerufen hat“, erzählt sie. Ihre Wohnung habe sie nicht verlassen können. „Die Tür zum Treppenhaus war blockiert“, berichtet sie. Sie sei dann auf ihren Balkon gegangen und habe dort mit einem Feuerwehrmann gesprochen. „Der hat irgendwann gesagt, dass sie es unter Kontrolle haben und ich nicht mehr rausmuss.“
„Feuerwehr musste die Tür aufbrechen“
Sie habe mitbekommen, dass der Bewohner zunächst noch der Feuerwehr geöffnet, die Tür dann aber wieder geschlossen habe, sodass die Feuerwehr die Tür aufbrechen musste. „Ich habe noch gehört, wie er hin- und hergelaufen ist.“ Nähere Auskünfte zum Hergang des Geschehens waren am Vormittag weder bei der Feuerwehr noch bei der Polizei zu erhalten. „Wir schauen nur, wie die Person zu Tode gekommen ist“, sagte Polizeisprecher Stefan Möhwald.
Bewohner mit gesundheitlichen Problemen
Nach Angaben von Daniela Kusatz und Frank Schulpig hat der verstorbene Bewohner vor längerer Zeit schon einmal einen Feuerwehr-Einsatz ausgelöst, weil er in der Küche das Essen anbrennen ließ. Der Mann habe gesundheitliche Probleme gehabt und sich öfter auffällig verhalten. „Gegen den lief schon eine Räumungsklage“, sagt Schulpig. Eine Bestätigung der Hausverwaltung war dafür zunächst nicht zu erhalten.