An der Hangelsberger Chaussee in Höhe Rieselfelder hat Alexander Werner am Donnerstag (20. April) gegen 10 Uhr eine überraschende Entdeckung gemacht. Der 36-Jährige war mit dem Auto zur Arbeit nach Erkner unterwegs.
„Kurz hinter Fürstenwalde haben am Straßenrand plötzlich zwei Welpen gestanden“, erzählt Werner, der kurzerhand bremste, wendete und die verlassenen Babyhunde ins Auto einlud. „Die süßen Welpen waren ganz zutraulich und verspielt“, so der Finder.
Kleine Hunde sind im Tierheim untergekommen
Die Welpen wurden im Einkaufskorb zur Tierstation Matzke in den Rauener Kirchweg gebracht. Der 36-Jährige hat selbst zwei Hunde. „Die Welpen sind so süß. Wenn ich sie mit nach Hause genommen hätte, wären sie bestimmt bei mir geblieben“, sagt Werner.
Bis der Besitzer sich meldet, sind die niedlichen Welpen im Tierheim Fürstenwalde untergebracht. Zuvor wurden sie vom Tierarzt untersucht. „Die Findlinge sind nach erstem Befund gesund und haben keine Verletzungen“, teilt Tierheimchefin Christine Matzke auf Nachfrage mit. Die Welpen haben schon gefressen und fühlen sich im Tierheim wohl. Nachdem die Geschichte in den sozialen Medien publik wurde, hätten sich schon zahlreiche Tierfreunde gemeldet, die die rund acht Wochen alten Hundebabys haben wollen.
„Der Besitzer hat jetzt 14 Tage Zeit, die Tiere zurückzufordern“, sagt Matzke. Erst danach können die Hundebabys vermittelt werden. Zur Rasse der Findlinge können die Tierheimmitarbeiter keine konkrete Angabe machen. Vermutet wird eine Dackel-Terrier-Mischung. Bedeutet: Dass die ausgewachsenen Hunde eher klein sein werden. Die Welpen wiegen derzeit 1.900 und 2.500 Gramm. Sie sind kleiner als eine Katze.
Welpen wie die beiden Findlinge sind laut Christine Matzke sehr selten im Tierheim Fürstenwalde. So erkläre sich auch die große Nachfrage. „Manche Leute unterschätzen aber den Aufwand, Welpen aufzuziehen“, sagt Tierpflegerin Maureen Pichowsky. Kleine Hunde seien sehr süß, aber auch sehr zeitaufwendig. „Die Besitzer müssen viel Geduld aufbringen und akzeptieren, dass auch mal etwas kaputtgeht oder ein Häufchen in der Wohnung landet“, so die Tierpflegerin. Und vor allem müssen die Kleinen erzogen werden und Grundgehorsam lernen.