Seit Freitag, 19. Mai, gelten sie als vermisst: zwei 21-jährige Männer, die nach einer Herrentagsfeier am Donnerstag im Zehdenicker Ortsteil Zabelsdorf in den frühen Morgenstunden am Großen Wentowsee gewesen sein sollen. Eine Jacke wurde gefunden. Weitere Spuren fehlen bisher. Die jungen Männer werden seitdem vermisst. Am Dienstag (23. Mai) suchte die Polizei den See mit Wasserspürhunden und Tauchern ab.
Schon nach dem Fund der Jacke – sie lag an einer Mauer an einem Bootsanlegesteg – suchte die Wasserschutzpolizei den trüben See ab. Am Dienstag ging die Suche weiter.
Wasserspürhunde auf dem Großen Wentowsee
Zwei Hunde aus Sachsen-Ahnalt waren im Einsatz. Die speziell ausgebildeten Tiere wurden mit Booten über den Großen Wentowsee gefahren und schnüffelten die Wasseroberfläche ab, so Polizeisprecher Joachim Lemmel. Finden sie etwas, bellen sie. Dabei gab es durchaus ein Problem: „Sie haben durchgehend angeschlagen.“ Für die vier Polizeitaucher, die aus Potsdam kamen, war die geringe Sichttiefe ein Problem. Sie mussten das Wasser abtasten. „Es gab keinen wirklichen Treffer“, zog Joachim Lemmel ein Fazit der Suchaktion.
An Land liefen die Ermittlungen derweil auf Hochtouren weiter. Beamte befragten weitere Zeugen. „Im Zweifel wurden Zeugen erneut befragt.“ Die Bereitschaftspolizei war unterwegs. Die Umgebung wurde inzwischen vielfältig abgesucht. Aktuell werde überlegt, welche technischen Möglichkeiten für die weitere Suche noch zur Verfügung stehen. Drohnen, Spürhunden, Hubschrauber kamen schon zum Einsatz. Am Sonntag (21. Mai) durchsuchten in Absprache mit der Polizei etwa 150 Angehörige und freiwillige Helfer und Helferinnen Feld und Waldstücke. Bislang fehlt jede Spur der beiden Männer.
Irgendwann komme, so Lemmel, der Moment, an dem die aktive Suche eingestellt werden muss. „Bis dahin werden wir alle Möglichkeiten ausschöpfen.“ Er betont: „An dem Punkt, die Suche einzustellen, sind wir noch nicht. Wir hören erst auf, wenn wir alle Register gezogen haben.“
Am frühen Nachmittag gegen 15.30 Uhr war die Suche mit den Spürhunden beendet: Sie haben keine neuen Hinweise auf den Verbleib der 21-Jährigen aus Oberhavel und Berlin liefern können. Die Angehörigen würden derzeit im Bedarf von Notfallseelsorgern betreut, so Lemmel.
Polizei bittet weiter um Hinweise
Am Mittwoch (24. Mai) werden die beiden Wasserspürhunde erneut auf den rund 280 Hektar großen See geschickt, um Spuren zu erschnüffeln, denen Taucher dann nachgehen können.
Indes bittet die Polizei weiter um Hinweise. Alle Informationen zu den Vermissten sollen an die Polizei unter der 03301 8510 weitergegeben werden – oder an jede andere Polizeistelle.