Zwei junge Männer aus Oberhavel und Berlin werden seit Freitag (19. Mai) früh vermisst. Am Donnerstag sollen sie noch mit Freunden den Herrentag in Zabelsdorf gefeiert haben. Eine letzte Nachricht sendeten sie laut eines Facebook-Suchaufrufs um drei Uhr morgens. Ein Hinweis zu den beiden 21-Jährigen führte die Ermittler zum Großen Wentowsee.
„Angehörige der Vermissten haben die Jacke des einen an einer Mauer an einem Bootsanlegesteg am Großen Wentowsee gefunden“, informiert Dörte Röhrs, Pressesprecherin der zuständigen Polizeidirektion Nord in Neuruppin.
Die bisherige Suche der Vermissten in Zehdenick
Der See wurde daraufhin von der Wasserschutzpolizei mit Booten abgesucht. Sonar-Schalltechnik, Über- und Unterwasserdrohnen kamen dabei bereits zum Einsatz. Ein Taucher tastete den Grund des Sees in der näheren Umgebung des Fundorts der Jacke ab. Ein Hubschrauber überflog die Umgebung. Alles blieb jedoch bisher ohne Erfolg.
Zudem durchsuchten laut Medienberichten etwa 150 Angehörige und freiwillige Helfer und Helferinnen am Sonntag (21. Mai) Feld und Waldstücke in der Nähe des Fundorts der Jacke des Vermissten. „Wir stehen in engem Kontakt zu den Angehörigen. Diese Suche war mit der Polizei abgestimmt und lief koordiniert ab“, so Joachim Lemmel, Polizeisprecher der Polizeidirektion Nord.
So geht die Suche nach den Vermissten am Großen Wentowsee weiter
„Im Laufe des Montags wird ein Hubschrauber den Bereich des Sees absuchen“, so Joachim Lemmel. „Außerdem wird die Bereitschaftspolizei die Ufer absuchen“. Die Wasserschutzpolizei setzt nach Informationen des Pressesprechers ihre Suche auf dem See mit zwei Booten fort. Zudem ist die Kripo bereits im Einsatz. „Die wird bei Vermissten standardmäßig nach einem gewissen Zeitraum eingesetzt“, sagt Joachim Lemmel.
Am Dienstag (23. Mai) sollen laut Dörte Röhrs zwei spezielle Wasserspürhunde und Taucher zum Einsatz kommen. „Die Hunde sind in der Lage, vom Boot aus Menschen zu erschnüffeln“, sagt Joachim Lemmel. „Schlagen sie aus, gehen die Taucher ins Wasser“. Die Hunde kommen aus Sachsen-Anhalt nach Oberhavel. „Aktuell deutet alles Richtung See“, so Dörte Röhrs.
Dazu rufen die Angehörigen auf
Auf Facebook sind die Angehörigen der zwei jungen Männer aktiv und teilen Bilder, Informationen und Aufrufe mit der Community. Sie bitten darum, dass Menschen aus Zabelsdorf und Umgebung ihre Brunnen, Scheunen, Schächte prüfen, denen sonst keine Beachtung geschenkt wird.
Sie schreiben: „Von den beiden vermissten Jungs fehlt weiterhin jede Spur und sie können durchaus irgendwo reingefallen sein. Bitte helft alle mit!“ Außerdem wird nach bekannten Bunkern, Verstecken und Schuppen in Gransee und Umgebung gefragt. Alle Informationen zu den Vermissten sollen an die Polizeiinspektion Oberhavel in Oranienburg unter der 03301 8510 weitergegeben werden, oder an jede andere Polizeistelle.
Am Dienstag (23. Mai) wurde der Große Wentowsee von Wasserspürhunden und Tauchern abgesucht. So verlief die Suche.