Die Grünen, die Linke und der Flüchtlingsrat Brandenburg  hatten wiederholt eine andere Unterbringung der Geflüchteten gefordert, weil das Zusammenleben im Heim ein hohes Ansteckungsrisiko berge. Auch Bewohner hatten diese Sorge geäußert. Die Befürchtung wird nun bestätigt durch die Infektionsquote: Sie liegt jetzt bei 19 Prozent in den unter Quarantäne gestellten Häusern.
Die Kreistagsabgeordnete Kathrin Willemsen (für die Linke) fragte, warum das derzeit nicht belegte Haus 3 nicht genutzt werde, um die Lage zu entspannen. Am Dienstag berichtete das ARD-Mittagsmagazin über die Situation in Stolpe-Süd. Darin sagt ein aus Kamerun stammender Mann, der unter Quarantäne steht, dass das Haus nicht ausreichend mit Seife und Lebensmitteln ausgestattet sei. In dem Bericht widersprach Kreissozialdezernent Matthias Kahl dieser Darstellung. Inzwischen wurden Informationen zum Virus in 14 Sprachen in den Heimen verteilt.