Den Ausflug hatten sich drei Jugendliche in Lindow (Ostprignitz-Ruppin) wohl anders vorgestellt. Eigentlich hatten sie auf der Insel Werder im Gudelacksee nur ein bisschen campen wollen. Doch die Reise begann schon nicht gut. Und sie endete dramatisch.
Wie Neuruppins Polizeisprecher Joachim Lemmel am Freitag berichtet, hatte das Unheil bereits am Dienstag seinen Lauf genommen. Die 14 bis 16 Jahre alten Jugendlichen hatten mit einem Festrumpf-Schlauchboot auf die Insel fahren wollen. Weil der Motor aber ausfiel, paddelten sie über den See.
Erst der Motor, dann die Hornisse
Einer der drei wurde zudem von einer Hornisse gestochen. Anfangs war das noch kein Problem. Der Einstich wurde im Laufe des Abends und in der Nacht aber immer dicker. Mitten in der Nacht brachen die Jugendlichen deshalb ihre Zelte ab, um zurück nach Lindow zu fahren.
Allerdings kenterte ihr Schlauchboot mitten auf dem See. Die Hilferufe, die um kurz nach 2 Uhr in der Nacht über das Gewässer schallten, hörte ein Anrainer. Der setzte sein Sportboot in Gang und rettete die in Seenot geratenen Jugendlichen aus ihrer misslichen Lage. Nach Auskunft von Polizeisprecher Lemmel blieben alle drei unverletzt. Das Boot war offenbar überladen.
Mehrere Bootsunfälle auf Seen in Brandenburg
In den vergangenen Tagen hat es auf Seen in Brandenburg mehrere Bootsunfälle gegeben. Einer endete tödlich. Auf dem Großen Storkower See (Oder-Spree) war am 16. Juli eine 83 Jahre alte Frau aus Berlin beim Anlegen des Motorbootes tödlich verunglückt. Dabei stellt sich inzwischen auch die Frage, ob sie eine Rettungsweste trug.
Auf dem Großen Müllroser See kenterte fast zeitgleich bei starkem Wind ein Segelboot mit drei Menschen an Bord. Lebensretter der DLRG mussten ebenfalls am 16. Juli sieben Menschen aus dem Müggelsee holen, die mit ihren vier Kajaks gekentert waren.