Die Bauarbeiten auf der B96 zwischen Oranienburg und Löwenberg gehen in die nächste Phase. Inzwischen konnte eine Baustelle beendet werden. Doch die Zeiten der Umleitung für Pendler, Urlauber und Durchreisende sind nicht vorbei. Jetzt sind weitere Schleichwege gesperrt, die Gemeinde Löwenberger Land reagiert zudem auf die in Mitleidenschaft gezogene Abkürzung.
Seit 13. Juli saniert der Landesbetrieb Straßenwesen die B96 zwischen dem zweispurigen Ende der Bundesstraße Richtung Norden vor Nassenheide bis zum Ortseingang Teschendorf auf 6,7 Kilometern Länge. Seit Beginn der Arbeiten klagten die Menschen in Neuendorf und Neuhof über die Abkürzung, die viele Autofahrer über ihre Dörfer nehmen. Die offizielle Umleitung führt von Oranienburg über Sommerfeld und Herzberg nach Löwenberg.

B96 von Oranienburg bis Tankstelle frei

Die guten Nachrichten: Der erste Bauabschnitt konnte vorfristig beendet werden, wie Dorothée Lorenz vom Landesbetrieb auf Nachfrage mitteilt. Seit Mittwoch (26. Juni) wird am zweiten Abschnitt gearbeitet. Bis 25. August wird in Nassenheide gebaut. „Möglicherweise können auch diese Arbeiten früher als geplant fertiggestellt werden“, so Dorothée Lorenz. Aktuell ist die Fahrt von der B96 Oranienburg-Nord bis zur Sprint-Tankstelle in Nassenheide frei. Die innerörtlichen Schleichwege über die Straßen Am Waldweg und Friedrichsthaler Weg wurden für den Durchgangsverkehr gesperrt und sind nur noch für Anlieger frei.
Aus der Erfahrung in Neuhof und Neuendorf – die Gemeinde ließ die Abkürzung am Montag (24. Juli) sperren – kann gesagt werden: Es hilft nur bedingt. Autofahrer und gerade Urlauber werden weiterhin über GoogleMaps dort entlang geführt. Eine Abkürzung ist derweil keine Fahrt mehr wert: die über den Teerofener Weg in Nassenheide zur L191 (kurz vor der Anschlussstelle Oranienburg-Nord). Laut einer Anwohnerin hätten viele, darunter auch Wohnwagen und Lkw, den Waldweg unerlaubterweise genutzt. Die Waldschranke wurde dabei trotz „Durchfahrt verboten“-Verbot ignoriert.
Auch in Nassenheide sind jetzt die Schleichwege nur noch für Anliegere frei. Alle anderen müssen die große Umleitung fahren.
Auch in Nassenheide sind jetzt die Schleichwege nur noch für Anliegere frei. Alle anderen müssen die große Umleitung fahren.
© Foto: Marco Winkler
Die Gemeinde Löwenberger Land bereitet derweil die Sanierung der Straße durch Neuendorf und Neuhof vor. Es seien „deutliche Schäden an den unbefestigten Seitenbereichen erkennbar“, so Gemeindesprecher Lucas Vogel. Die Straße soll am Montag (31. Juli) und Dienstag (1. August) saniert werden, unbefestigte Seitenbereiche werden wiederhergestellt. „Die Arbeiten werden so durchgeführt, dass das Befahren der Fahrbahn mit Begegnungsverkehr wieder möglich ist“, so Lucas Vogel.
Während der Bauarbeiten bleibt die Strecke befahrbar – allerdings nicht für den Durchgangsverkehr. Auch im Anschluss nicht. Bis auf Weiteres gilt die Sperrung für alle außer Anlieger. „Wir wollen zuerst sicherstellen, dass die Maßnahmen den erwünschten Erfolg erzielt haben und die Strecke nicht gleich wieder den Belastungen des Durchgangsverkehrs aussetzen“, sagt Lucas Vogel auf Nachfrage. Wie viel die Sanierung kostet, könne er erst nach den Arbeiten sagen.

B96-Bauarbeiten in Nassenheide – mit Sperrung

Nach dem Abschluss des zweiten Bauabschnitts geht die Sanierung Richtung Norden weiter. Die Lage entspannt sich dann etwas. Vom 28. August bis 13. Oktober wird vom Abzweig Neuholland (L213) bis zur Tankstelle Q1 gebaut. Die Tankstelle bleibt erreichbar. Die Durchfahrt bleibt auf einem Teil der vierspurigen B96 für beide Fahrtrichtungen befahrbar. Allerdings ist die kurze Strecke vom Abzweig Neuholland bis zum Friedrichsthaler Weg voll gesperrt. Netto bleibt über den Mühlenweg erreichbar.
Zur Vollsperrung mit Umleitung kommt es im Anschluss. Vom 16. Oktober bis 1. Dezember wird die Strecke von der Tankstelle (sie bleibt aus Richtung Nassenheide kommend erreichbar) bis zum Ortseingang Teschendorf gesperrt. Wer aus Nassenheide Richtung Norden will, muss über Neuholland, Liebenberg und Löwenberg fahren. Gleiches gilt für die Gegenrichtung. Mit den Vollsperrungen folge der Landesbetrieb den gesetzlichen Regelungen zum Schutz der Bauarbeiter, heißt es.