Erneut sind in Oberhavel Drogen in größerer Menge mit einem hohen Marktwert entdeckt worden. Nach einem Zeugenhinweis sind am Mittwochnachmittag in den Räumen einer Spedition in Kremmen mehr als 120 Kilogramm Betäubungsmittel sichergestellt worden. Das teilte die Polizeidirektion Nord am Freitagnachmittag mit.
Mitarbeitern der Spedition war aus einer Kiste aus Spanien starker Cannabisgeruch aufgefallen. „Im Inneren befanden sich mehr als 100 Kilogramm Cannabis und rund 18 Kilogramm Haschisch“, so Polizeisprecher Joachim Lemmel. Die Drogen haben einen geschätzten Marktwert von einer Million Euro.
Mann und Frau wollten Kiste abholen – Festnahme
Ein 39-jähriger Mann und eine Frau im Alter von 38 Jahren, die nicht aus Oberhavel kommen sollen, wurden vor Ort von der Polizei festgenommen. Das Duo mit deutscher Staatsangehörigkeit wollte gerade mit einem Kleintransporter die ominöse Kiste abholen.
Beide wurden einem Haftrichter vorgeführt. Der erließ noch am Mittwoch Haftbefehle gegen die Tatverdächtigen. Genauere Angaben zum Fundort, der Spedition und zur Deklaration der Kiste machte die Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht.
Der größte Drogenfund in diesem Jahr in Oberhavel war es nicht. Ende März hatte die Berliner Polizei bei Durchsuchungen in der Hauptstadt und in Oranienburg vier Kilogramm Kokain, 25 Kilogramm Amphetamin und neun Kilogramm Ketamin gefunden. Die Ermittler stellten zudem Bargeld in fünfstelliger Höhe und ein hochwertiges Auto sicher, wie die Staatsanwaltschaft und die Polizei vor fünf Wochen mitteilten. Es wurden sieben Verdächtige – drei Frauen und vier Männer im Alter von 21 bis 28 Jahren festgenommen worden.