Auf einer Fläche von zirka 4500 Quadratmetern ist in Hohen Neuendorf unter Beteiligung der Anlieger, des Jugendbeirats, des Seniorenbeirats sowie der Integrationsbeauftragten und der Bauhofleitung eine neue Freizeitanlage für alle Generationen entstanden.
Gut eine halbe Million Euro hat die Stadt in das Projekt investiert. Am Kindertag ist das großzügige Areal an der Ulrich-von-Hutten Straße in der Niederheide zur Nutzung freigegeben worden.
Hohe Erwartungen
Die Erwartungen waren hoch, wenn so viel Geld für einen neuen Spielplatz mit Anspruch ausgegeben wird. Die ersten Reaktionen der Premieren-Besucher waren positiv. „Ein gelungenes Projekt“, sagte Bürgermeister Steffen Apelt (CDU) in seiner kurzen Ansprache. Das Fazit der Stadtverordneten Franziska Reichel (Grüne), die als Bürgermeister-Kandidatin gegen den Amtsinhaber antritt, fällt ebefalls positiv aus. „Es ist ein wunderbarer Park entstanden, der sicher zum zentralen Treffpunkt in der Niederheide wird.“ Sie kam mit zwei ihrer drei Kinder zum Testen vorbei. Dem kann Familienvater Sven Neuenfeld nur zustimmen. Der Vater eines behinderten Kindes begrüßt vor allem den integrativen Charakter der Anlage.
Auch Stadtverordnetenvorsteher Raimund Weiland (CDU) war begeistert: Er hob hervor, dass die Anlage unter der Leitung der Berliner Garten- und Landschaftsarchitektin Verena von Löbbecke mit einer großen Beteiligung verschiedener Interessensgruppen geplant wurde.
Kompromiss gefunden
Das hat sich ausgezahlt, denn die Anlage bietet für jeden Geschmack und jedes Alter etwas. Realisiert wurde nach Einschätzung der Stadt am Ende ein Kompromiss, der Anlieger und Nutzergruppen gleichermaßen befriedigt. So wurde beispielsweise der dringliche Wunsch vieler Jugendlicher nach einer rasanten Seilbahnanlage erfüllt. Zum Schutz der Anlieger wurde ein breiter Gehölzstreifen angelegt.
Im Schatten der Straßenbäume kommen die Seniorinnen und Senioren auf ihre Kosten. Speziell für sie wurde ein Fitnessbereich mit Calisthenic-Anlage angelegt. Es gibt drei verschiedene Geräte. „Das Training ist wichtig für unsere Mobilität“, erklärt Ingeborg Mantyk-Hoffmann, stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt, den Hintergrund dieser Investition. „Die Freizeitanlage ist mehr als ein Spielplatz. Sie deckt den Bedarf aller Altersgruppen ab und kann zu einem Treffpunkt der Generationen in der Niederheide werden“, so Kai-Uwe John vom Stadtplanungsamt.
Treffpunkt für Generationen
Der neue Platz verfügt neben ein Fitnessareal mit Trinkwasserspender über einen Pavillon im Zentrum, einen Kleinkinderspielbereich mit Sandspielfläche und Spielhaus, eine Generationenschaukel sowie ein Karussell und eine großzügige Spiel- und Liegewiese, die mit einer Bewässerungsanlage ausgestattet ist. Es wurden auch Blumenwiesen angelegt. Darüber hinaus gibt es eine großzügige Ausstattung mit verschiedenen Sitzmöbeln. Das Gelände hat parkähnlichen Charakter. Der vorhandene Baumbestand konnte erhalten bleiben. Es gibt sogar eine Ökotoilette.
Ärgerlich war die Beseitigung von Schutt aus DDR-Zeiten, der auf dem Areal gefunden wurden. Gut 110 Kubikmeter mussten entsorgt werden. Unbekannte hatten sogar noch während der Bauphase Abfall abgeladen. Für die Umsetzung der Pläne wurde die Hohen Neuendorfer Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaufirma (GaLaBau) Thomas Vogel beauftragt. Die Bauzeit betrug neun Monate.
Tipps einer Trainerin
Auf Einladung des Seniorenbeirats des Stadt Hohen Neuendorf kommt am Dienstag, 6. Juni, eine Trainerin in die Anlage an der Ulrich-von Hutten-Straße, um Interessierte in die Benutzung der Trainingsgeräte der Calisthenic-Anlage einzuweisen.
Das kostenlose Training beginnt um 15 Uhr.