Chaos herrschte am Donnerstagabend auf der A10 in Fahrtrichtung Berlin zwischen den Anschlussstellen Birkenwerder und Mühlenbeck. Bei einem ersten Unfall, der sich vor 18 Uhr in diesem Bereich ereignet hatte, hielt sich der Stau noch in Grenzen. Der Verkehr konnte einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Doch dann kam es zum nächsten Unfall. Der Verkehr kam völlig zum Erliegen.
Laut Celine Daniels von der Pressestelle der Polizeidirektion Nord in Neuruppin nahm das Unheil gegen 18.10 Uhr seinen Anfang. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei bemerkte die Fahrerin eines Peugeot aus dem Barnim, die bereits das Ende eines Staus erreicht hatte, dass sich ihr auf ihrer Spur ein Skoda sehr schnell näherte. Sie wollte zwar noch nach rechts ausweichen, doch weil sie der Skoda derart bedrängte, schaffte sie dies nicht mehr. Durch den Aufprall des Skoda wurde der Peugeot in die Leitplanke gedrängt. Der aus Berlin stammende Skoda-Fahrer überschlug sich zeitgleich mit seinem Fahrzeug. Dabei wurden zwei weitere Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen. Dazu zählt ein Pkw-Fahrer aus Ludwigsburg (Baden-Württemberg), der moz.de gegenüber angab, am Stauende stehend von dem „von hinten angeflogen gekommenen“ Skoda seitlich gestreift worden zu sein.
Zwischen Birkenwerder und Mühlenbeck musste die A10 in Richtung Berlin für Stunden gesperrt werden.
Zwischen Birkenwerder und Mühlenbeck musste die A10 in Richtung Berlin für Stunden gesperrt werden.
© Foto: Frank Lagrange
Die Autobahn wurde in Fahrtrichtung Berlin sofort voll gesperrt, der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Birkenwerder abgeleitet. Die Vollsperrung dauerte fünf Stunden und konnte erst gegen 23.15 Uhr wieder aufgehoben werden. Dadurch kam es in Birkenwerder, Hohen Neuendorf und fort folgend in Richtung Autobahnauffahrt Mühlenberg zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Extrem hoher Schaden

Bei dem Unfall wurden sowohl die Peugeotfahrerin als auch der Mann, der den Skoda fuhr, leicht verletzt. Sie wurden in ein Krankenhaus gebracht.
An den vier Fahrzeugen entstanden erhebliche Schäden, die die Polizei auf zirka 100.000 Euro schätzt.