Gleich zwei schwere Lkw-Unfälle ereigneten sich am Mittwoch, 23. August, in kurzer Folge auf der Autobahn 10 im Landkreis Oberhavel. Beide Unfälle sorgten dafür, dass der Verkehr auf der A10 zwischenzeitlich stillstand.
Zunächst krachte gegen 14.30 Uhr ein Lkw zwischen dem Dreieck Havelland und der Anschlussstelle Oberkrämer in die Leitplanke. „Der 51-jährige Fahrer hatte am Steuer seines Fahrzeugs ein medizinisches Problem“, berichtete dazu ein Sprecher der Polizeidirektion Nord am Donnerstagmorgen. „Er versuchte deshalb, auf den Standstreifen zu fahren, kollidierte dabei jedoch mit der Leitplanke.“ Anschließend habe der Fahrer das Lenkrad ruckartig nach links gerissen, wodurch der Anhänger umkippte.
Aufräum- und Bergungsarbeiten sorgen auf der A10 für Stau
„Der Fahrer wurde in ein Krankenhaus gebracht, die Autobahn im Zuge der Aufräumarbeiten kurzzeitig komplett gesperrt“, so der Polizeisprecher. Die Feuerwehr musste vor Ort 500 Liter Diesel aus dem kaputten Tank abpumpen, um eine Umweltgefahr zu verhindern. Zügig konnte eine Fahrbahn wieder freigegeben werden, welche für die Bergungsarbeiten zwischen 20 und 21 Uhr jedoch erneut dicht gemacht werden musste.
Ein zweiter Lkw-Unfall ereignete sich am Mittwoch gegen 17.30 Uhr zwischen der Anschlussstelle Kremmen und dem Dreieck Havelland. Verwickelt waren in diesen gleich zwei Fahrzeuge. „Einer der beiden Fahrer, ein 45-Jähriger, war wohl unaufmerksam und hat das Stauende zu spät bemerkt“, berichtet der Polizeisprecher. Sein Ausweichmanöver nach links erfolgte demnach zu spät, er streifte dabei den vor ihm stehenden LKW. Bei diesem riss dadurch die Plane an der Ladefläche auf, am Fahrzeug des mutmaßlichen Unfallverursachers wurde der Tank beschädigt.
Laut Polizei ist ein Sachschaden von 30.000 Euro entstanden. Verletzte gab es bei diesem Unfall nicht – dafür aber einen langen Stau. „Die Autobahn musste für vier Stunden gesperrt werden“, so der Sprecher der Polizei. „Der Abtransport der beiden Fahrzeuge stellte sich als relativ schwierig heraus.“