Für Verkehrsteilnehmer in Oberhavel und Ostprignitz-Ruppin gibt es für den Monat September zwei negative Ankündigungen, aber auch eine positive Nachricht der Projektgesellschaft Havellandautobahn.
Denn die Autobahnbauer setzen auf dem Berliner Ring (A10) und auf der A24 zum Endspurt an.
Zuerst die gute Nachricht: Denn es wird wieder ein Teilstück der gut 60 Kilometer lange Ausbaustrecke zwischen Dreieck Pankow und Neuruppin fertig. Am 1. September wird in den Vormittagsstunden der ausgebaute Bereich zwischen Kremmen und Fehrbellin für den Verkehr komplett freigegeben. Das teilte Steffen Schütz, Sprecher der Projektgesellschaft, am Montag mit.
Dr. Thomas Stütze, Geschäftsführer der Projektgesellschaft Havellandautobahn, ist zuversichtlich, das Großprojekt Autobahn bis Ende des Jahres abschließen zu können.
Dr. Thomas Stütze, Geschäftsführer der Projektgesellschaft Havellandautobahn, ist zuversichtlich, das Großprojekt Autobahn bis Ende des Jahres abschließen zu können.
© Foto: Jürgen Liebezeit
Ab Donnerstag wird der Verkehr dann nicht mehr wie in der letzten Bauphase über die Richtungsfahrbahn Berlin geführt, sondern wieder auf zwei getrennten Richtungsfahrbahnen nach Berlin beziehungsweise Hamburg. „Die abschließenden Arbeiten in diesem sechs Kilometer langen Abschnitt werden bis Ende September fertiggestellt sein. Mit der Verkehrsfreigabe im Bauabschnitt vier wird ein weiterer, großer Meilenstein des Ausbaus und der Modernisierung der A10 und A24 geschafft“, so Sprecher Schütz.

Anschlussstellen dicht

Jetzt die negativen Ankündigungen der Autobahnbauer. Die südliche Anschlussstelle Birkenwerder wird ein letztes Mal von Donnerstag, 8. September, 8 Uhr, bis voraussichtlich Donnerstag, 15. September, 15 Uhr, gesperrt. Im Bereich der Anschlussstelle wird der offenporige Asphalt (OPA), auch Flüsterasphalt genannt, aufgebracht. Damit ist das Ab- und Auffahren in Richtung Frankfurt (Oder)/Dreieck Pankow in dieser Zeit nicht möglich. Der Verkehr wird auf der Autobahn über das Dreieck Oranienburg beziehungsweise über die Anschlussstelle Mühlenbeck umgeleitet. Die nördliche Anschlussstelle ist von der Maßnahme nicht betroffen.
Die südliche A10-Anschlussstelle Birkenwerder wird zwischen dem 8. und 15. September gesperrt.
Die südliche A10-Anschlussstelle Birkenwerder wird zwischen dem 8. und 15. September gesperrt.
© Foto: Jürgen Liebezeit
Noch bis zum 7. Oktober, 12 Uhr, ist die östliche Anschlussstelle Neuruppin-Süd wegen Bauarbeiten gesperrt. Hier werden die neue Betonfahrbahn in Richtung Hamburg und die neuen Rampen gebaut.

Arbeiten an der Brücke

Die letzte geplante Vollsperrung der A10 vor Ende der gesamten Baumaßnahme im Dezember ist nahezu unspektakulär. Um die Holzschalung an der Brücke zum Heideplan in Bergfelde abbauen zu können, muss die Autobahn zwischen Birkenwerder und Mühlenbeck in beide Richtungen für eine Nacht gesperrt werden. Die Maßnahme ist von Sonnabend, 17. September, 20 Uhr, bis zum Sonntag, 18. September, 5 Uhr, geplant. Die Umleitungen sind ausgeschildert. Sie führt in Richtung Frankfurt/Oder ab der Anschlussstelle Birkenwerder über B96, L171, B96a und L30 (Birkenwerder, Hohen Neuendorf, Schönfließ, Mühlenbeck) zur Anschlussstelle Mühlenbeck. Besonders in Schönfließ kann es zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen kommen, da die Ortsdurchfahrt auch Teil der Umleitung für eine Brückenbaustelle zwischen Schildow und Schönfließ ist.
Die A10-Brücke zwischen Bergfelde (Heideplan) und Lehnitz/Briese/Summt soll demnächst wieder für den Verkehr zur Verfügung stehen. Ein genaues Datum für die Öffnung ist noch nicht bekannt. Zunächst muss aber die A10 für Arbeiten an dieser Überfühung Mitte Sepember noch für eine Nacht gesperrt werden.
Die A10-Brücke zwischen Bergfelde (Heideplan) und Lehnitz/Briese/Summt soll demnächst wieder für den Verkehr zur Verfügung stehen. Ein genaues Datum für die Öffnung ist noch nicht bekannt. Zunächst muss aber die A10 für Arbeiten an dieser Überfühung Mitte Sepember noch für eine Nacht gesperrt werden.
© Foto: Jürgen Liebezeit
In Richtung Hamburg führt die Umleitung ab Mühlenbeck über L21, L211, L20 und die B96 (Summt, Lehnitz, Borgsdorf, Birkenwerder) zur Anschlussstelle Birkenwerder. Achtung: Auf Höhe Kölle steht ein stationärer Blitzer!
Wann die Brücke für den Wirtschaftsweg zwischen Bergfelde und Summt/Lehnitz wieder zur Verfügung steht, wurde nicht mitgeteilt.
Brandenburgs größtes Bundesfernstraßenprojekt, der als ÖPP-Verfügbarkeitsmodell vergebene Ausbau des nördlichen Berliner Rings (A10) und die Modernisierung der A24, startete im März 2018. Die Projektstrecke umfasst einen insgesamt zirka 65 Kilometer langen Abschnitt der A10 und der A24 zwischen dem Autobahndreieck Pankow bis zur Anschlussstelle Neuruppin. Hier werden bis Jahresende unter laufendem Verkehr die A10 sechsstreifig ausgebaut und die A24 grundhaft erneuert, um dem zukünftigen Verkehrsaufkommen gerecht zu werden.
Das Milliarden-Projekt wird Ende des Jahres abgeschlossen. Anschließend übernimmt die Projektgesellschaft Havellandautobahn die Wartung und Instandsetzung bis zum Jahr 2048. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 1,4 Milliarden Euro.