Sechs Monate nach Baubeginn konnte der Interimsbau der Klakow-Gesamtschule in Brieselang Anfang März an seine Nutzer übergeben werden. Die offizielle Schlüsselübergabe wurde am 3. März 2023 vollzogen. Der Bau wurde nötig, da der geplante Gesamtschulneubau noch einige Zeit auf sich warten lassen wird, die ehemalige Oberschule aber immer größere Platzprobleme bekam.
Der Bau, der in Containerbauweise errichtet wurde – etwas, was man nur von außen sieht –, wird maximal fünf Jahre an diesem Standort bleiben. Denn nur solange ist die Baugenehmigung gültig. In dieser Zeit will die Gemeinde das neue Schulgebäude nur wenige Meter weiter errichten. Der Bürgermeister ist sich sicher, dass die noch bestehenden Probleme, wie u.a. der Verbleib der Brieselanger Tafel und die Belange des Sportvereins Grün-Weiss, zu lösen seien.
Kosten für Gebäude bei mehr als 4 Millionen Euro
Der Interimsbau hat rund 4,2 Millionen Euro gekostet. Bei diesem stolzen Preis ist es gut, dass auch bereits die Nachnutzung geklärt ist. So werden die Räume dank ihrer Modulbauweise einfach wieder abgebaut und an einem Standort an der Zebra-Grundschule im Ortsteil Zeestow wieder aufgebaut, wie Bürgermeister Ralf Heimann (Freie Wähler) zur Schlüsselübergabe mitteilte. Dort sollen sie dann als Hortgebäude dienen und damit ein weiteres Platzproblem in der Gemeinde lösen.
Das Interimsgebäude bekam von den Gesamtschülern den Namen Kubus verliehen, was seinem würfelähnlichen Aussehen gerecht wird. Schulleiter Kai Neuse freute sich sichtlich über den Neubau, der mehr Platz und eine moderne Ausstattung für den Unterricht mitbringt. Den Aufbau der Gesamtschule sieht er als einmaliges Projekt. Wann könne man als Schule schon mal mitbestimmen, wie ein Schulgebäude gestaltet werden soll? In Brieselang würde so das Gebäude dem Konzept der Schule angepasst und nicht andersherum.
Neubau hat Platz für 255 Schüler und Schülerinnen
Die Hans-Klakow-Gesamtschule hat eine künstlerisch-gestalterische Ausrichtung und ist darüber hinaus inklusiv. Jede und jeder sei willkommen. Drei Bildungsgänge sorgen dafür, dass jeder den Abschluss machen kann, den er möchte und erreichen kann.
Im Interimsbau sind neun Klassenräume, zwei Teilungsräume, Lehrerzimmer und Nebenräume auf drei Etagen untergebracht. Ein Fahrstuhl macht das Gebäude barrierefrei. Bis zu 255 Schüler finden in dem Gebäude Platz. Bei der Einrichtung ist die Schule auch neue Wege gegangen. In einigen Klassenräumen stehen statt Stühlen sogenannte Hokkis. Runde Hocker ohne Lehne, dafür mit eingebauter Kippelfunktion. Neuse will sehen, ob diese andere Art zu Sitzen den Schülern guttue. Zum Besichtigungsrundgang waren die Sitzplätze heiß begehrt. Jeder wollte mal eine Runde kippeln.
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