Für die 33 Straßenmeistereien des Landesbetriebs Straßenwesen hat die Wintersaison 2021/2022 bereits am 15. Oktober begonnen. So auch für die 19 Mitarbeiter der Straßenmeisterei Rathenow, die dort im Winterdienst tätig sind. Befristet für ein halbes Jahr wurden dort acht zusätzliche Winterdienstkräfte eingestellt.
Zum Streuen und Räumen stehen sechs eigene Fahrzeuge zur Verfügung. Zusätzlich koopertiert die Straßenmeisteri mit einer Agrargenossenschaft. Dieser Vertragspartner kann mit fünf Fahrzeugen in den Räumdienst ziehen. „Damit sind wir gut gerüstet“, so Karsten Ziehm. Er leitet die Straßenmeisterei in Rathenow.
Lagerhalle fasst bis zu 600 Tonnen Streusalz
„Zum 15. Oktober haben wir unsere Lagerhalle, unabhängig von vergangenen Wintern, aufgefüllt. Sie fasst bis zu 600 Tonnen Streusalz“, wie Ziehm erläutert.
Das Natriumchlorid werde seit einigen Jahren als Salzlösung auf die Straßen aufgebracht. Es liege deutlich länger auf der Fahrbahn, und bei präventiver Streuung könne so bis zu 60 Prozent Streusalz eingespart werden.
Für 230 Straßenkilometer zuständig
Ziehms Zuständigkeitsbereich erstreckt sich zwischen Gapel und Großderschau über insgesamt 230 Kilometer Bundes- und Landesstraßen sowie 66 Kilometer Radwege. Für den Winterdienst auf Kreisstraßen ist der Bauhof des Landkreises zuständig.
„Die Räumung der Radwege ist schwierig. So sollte im Bereich B5 und L17 die Räumung der Radwege ausgeschrieben werden. Aber es gab kein Angebot“, so Karsten Ziehm weiter.
Zuerst die Bundesstraßen, danach Landesstraßen
Seine Angestellten im Winterdienst arbeiten im Drei-Schichtbetrieb, grundsätzlich von 3.00 bis 22.00 Uhr. Der Deutsche Wetterdienst liefert mehrmals täglich Prognosen für die Regionen des Landes, die die 33 Straßnmeistereien online abrufen. „
Zuerst werden Bundesstraßen geräumt, danach Landesstraßen. Aber unsere Kollegen können nicht überall zur gleichen Zeit sein“, bittet Ziehm schon jetzt um Verständnis. „Unsere Fahrzeuge sind die ersten auf einer verschneiten oder vereisten Straße und fahren im Einsatz maximal 30 Stundenkilometer. Nach drei bis 3,5 Stunden muss ein Streufahrzeug zurück zum Depot und neues Streugut aufladen.“