Da verstehe einer die Brandenburgliga-Fußballer von Victoria Seelow: Die Elf von Übungsleiter Peter Flaig siegt im brisanten Derby beim 1. FC Frankfurt mit 4:2, um sich nur einen Woche darauf vor heimischer Kulisse gegen den MSV Neuruppin mit einer unerklärlichen 0:5-Schlappe selbst aus dem Titelrennen zu nehmen. Und nun wiederum glänzen die Kreisstädter bei Grün-Weiß Lübben mit einem 6:1-Auswärtserfolg.
Wieder mit Rick Drews und Sebastian Lawrenz  in der Erstformation legten die Victorianer einen Traumstart im Lübbener Stadion der Völkerfreundschaft hin. Die meisten Besucher hatten noch nicht ihren angestammten Platz eingenommen, da erzielte Pawel Noga bereits mit dem ersten Angriff die schnelle Führung. Marcel Georgi hatte den flinken Polen mit seinem Zuspiel in Szene gesetzt. Auch beim 0:2 durch Mariusz Wolbaum kam der entscheidende Pass von Georgi. Zuvor hatte Rymar seinem Kontrahenten den Ball abgeluchst.
Lübben steckte indes beide Nackenschläge erstaunlich gut weg und erhöhte in der Folgezeit merklich die Offensivbemühungen. Der Lohn ließ auch nicht allzu lange auf sich warten und Markus Müller nutzte eine kurzzeitige Konfusion in der Seelower Hintermannschaft zum 1:2-Pausenstand.
Nach dem Wiederanpfiff des Unparteiischen Mario Wehnert folgte der große Auftritt des eingewechselten Seelower Torjägers und Jokers Robert Budzalek. Sein Treffer zum 1:3 (59.) bedeutete bereits eine kleine Vorentscheidung. Als der Angreifer dann auch noch zum 1:4 (66.) nachlegte,  war der Drops endgültig gelutscht. In der Schlussphase bauten die Gäste gegen nun doch nachlassende Platzherren den Vorsprung weiter aus. Der zuvor ins Spiel gekommene Jevgenijs Kosmacovs traf im Anschluss an einem Eckball zum 1:5 und der Schlussakkord gehörte Anastasios Alexandropoulos. Der "Gute-Laune-Grieche" in den Seelower Reihen schlenzte das runde Leder nach Dawid-Konrad Jankowskis Zuspiel gefühlvoll zum 1:6-Endstand (88.) ins Lübbener Gehäuse.