Nach einer tödlichen Messerattacke in Berlin-Hohenschönhausen hat die Polizei nun einen Tatverdächtigen gefasst. Ein Spezialeinsatzkommando der Berliner Polizei hat die Wohnung eines 19-Jährigen am Donnerstagmorgen, dem 27. April, gestürmt und den jungen Mann festgenommen.
Die Spezialkräfte drangen demnach gegen 6 Uhr in die Wohnung des Tatverdächtigen ein und überwältigten den 19-Jährigen. „Weitere Einsatzkräfte brachten den mutmaßlichen Verbrecher zur Verkündung des Haftbefehles ins Amtsgericht Tiergarten“, so ein Sprecher der Polizei.

Tatverdächtiger wird als Schwellentäter geführt

Umfangreiche Ermittlungen der 7. Mordkommission und der Polizeidirektion 3 in Berlin führten zu dem 19-Jährigen. Der junge Mann ist den Behörden demnach kein Unbekannter. Er wird bei der Polizei als Schwellentäter geführt, heißt, der 19-Jährige ist schon häufiger in Konflikt mit dem Gesetz geraten. Am 31. Juli 2022 soll er zudem an einem schweren Raub beteiligt gewesen sein.
Als Schwellentäter werden bei der Polizei Personen aufgeführt, die kurz davor stehen, als Intensivtäter zu gelten. Den Status eines Intensivtäters bekommen Personen, die mehr als zehn Straftaten „von erheblicher Bedeutung“ innerhalb eines Jahres begehen, so die Polizei.

21-Jähriger bei Schlägerei getötet

Den Ermittlungen, die zu dem Tatverdächtigen führten, war ein Tötungsdelikt in Alt-Hohenschönhausen vorausgegangen.
Eine Mordkommission des Landeskriminalamtes Berlin hat noch in der Tatnacht die Ermittlungen dazu aufgenommen.
Eine Mordkommission des Landeskriminalamtes Berlin hat noch in der Tatnacht die Ermittlungen dazu aufgenommen.
© Foto: Dennis Lloyd Brätsch
Demnach sollen sich zwei Gruppen Jugendlicher und junger Erwachsener am Abend 18. März zu einer Schlägerei verabredet haben. Im Verlauf der Auseinandersetzung ist ein 21-Jähriger durch Messerstiche getötet und ein weiterer Mann schwer verletzt worden.