Er habe seit Mitte 2019 eine erschreckende Entwicklung erlebt, konstatierte er.  Wichtige Projekte zum Wohle der Stadt würden blockiert, es werde Stillstand produziert und es würden Gerüchte über ihn als Mensch und das Amt des Bürgermeisters in die Welt gesetzt, die direkte Ansprache oder Gespräche mit ihm jedoch gescheut. Es gebe Attacken gegen Mandatsträger und Verwaltung, die in Art und Ton weder angemessen noch vertretbar seien. Personen würden der Lüge bezichtigt, Behauptungen aufgestellt, die sich später als unwahr erwiesen, aber dazu beigetragen haben, Stimmung gegen Personen oder Unternehmen zu machen.
Dies habe nichts mit einem fairen und von Konsens geprägten Miteinander zu tun, sondern  solle offenbar Unfrieden stiften. Insgesamt herrsche eine "vergiftete Atmosphäre", was ihn entsetze und fassungslos mache. "So kann und will ich nicht mehr weitermachen", machte das Ortsoberhaupt deutlich und erklärte, er lege sämtliche Ämter nieder – neben dem des Bürgermeisters auch das des Amtsausschussvorsitzenden, des Vorsitzenden im Förderverein GesUTour, im Vorstand der AFG Rehfelde sowie alle in Zusammenhang mit dem Bürgermeisteramt stehenden weiteren Mandate.
Er habe gern für Buckow gearbeitet, aber es sei eine rote Linie überschritten worden, so dass er mit seinem Schritt ein Zeichen setzen wollte, sagte Fittler nach dem Rücktritt, den er seiner CDU-Fraktion kurz vorher avisiert hatte. Er hoffe, dass bei den Stadtverordneten ein Nachdenken einsetze, denn alle wurden gewählt, um sich für Buckow zu engagiereen. Bei einigen habe er indes den Eindruck, es gehe um persönliche Befindlichkeiten.
Gerhard Richter (Linke/Zukunft/Dialog) bedauerte den Rücktritt, denn man sei ja froh gewesen, dass Fittler vor zwei Jahren die Aufgabe übernommen und sich im Mai 2019 zur Wahl gestellt habe. Er vermutete als Hauptproblem ein Grundstücksgeschäft am Fischerberg, wo Fittler ein Pachtgelände übernehmen wollte. "Das kocht immer wieder hoch", sagte Richter. Er hätte sich vom nunmehrigen Ex-Bürgermeister ein bisschen mehr Kritikverträglichkeit gewünscht, denn die gehöre zur Demokratie. "Die jüngeren Leute in der Stadtverordnetenversammlung gehen nun mal anders ran", so seine Sicht.
Die Grundstückssache war auch in der Sitzung am Mittwoch wieder angesprochen worden, von Thomas Mix (SPD). Auf dessen Nachfragen hatte Fittler mit Hinweis auf ein laufendes Verfahren jegliche Stellungnahme abgelehnt und einen Ordnungsruf angedroht. Das Verfahren führt nach MOZ-Informationen die Kommunalaufsicht. Für manche kam der Rückzieher zum jetzigen Zeitpunkt einem Schuldeingeständnis des Bürgermeisters gleich.

Nachfolger nicht vor Oktober

Amtsdirektor Marco Böttche bedauerte jedenfalls den Rücktritt. Fittler habe sich sicher nicht kurzfristig dazu entschlossen, vermutete er. Er habe sich eingebracht, engagiert, die Stadt gut repräsentiert, lobte Böttche. "Wenn eine Wahlfunktion so zu Ende geht, ist das immer bedauerlich", sagte er. Er werde nun die Fraktionen zusammenrufen und das weitere Vorgehen besprechen. Es seien ja einige Funktionen vakant.
Zunächst einmal müsste Egbert Müller (CDU) die Aufgaben als Fittlers Stellvertreter wahrnehmen. Mit Melitta Schubert (Linke/Zukunft/Dialog) gibt es eine weitere Stellvertreterin. Wahlleiter Dirk Siebenmorgen schätzte, dass es "vielleicht Ende Oktober" einen neuen ehrenamtlichen Bürgermeister geben könnte.