Wasserschutzpolizei und die Berliner Feuerwehr mussten am Freitag (25. August) einen blauen VW Polo aus dem Müggelsee ziehen. Das teilte die Berliner Polizei am Sonnabend (26. August) auf ihrem offiziellen Facebook-Account mit.
„Den kleinen Obolus für eine Slipanlage wollte sich gestern ein Mann am Müggelsee offenbar sparen“, beginnt der Eintrag in dem sozialen Netzwerk. Bei Slipanlagen handelt es sich um technische Anlagen, mit deren Hilfe Boote zu Wasser gelassen oder aus dem Wasser geholt werden. Der Begriff kommt von Slippen aus dem Englischen und bedeutet so viel wie schlüpfen oder gleiten.
Der Autor oder die Autorin der Berliner Polizei wollte wohl besonders launig schreiben und fährt mit einer weiteren Mutmaßung fort: „"Hier ist es doch auch schön! Das wird schon..." - dachte er sich bestimmt und ließ sein Boot zu Wasser. Dabei fuhr er wohl ein bisschen zu weit zurück oder sein rollendes Gefährt wollte einfach auch ein bisschen ins kühle Nass? Jedenfalls stand das Heck zur Hälfte im Wasser und allein kam er nicht mehr heraus.“ Auch der Transporter eines Bekannten habe nicht verhindern können, dass sich die Vorderräder immer tiefer in den Sand gruben.
Schließlich seien die Wasserschutzpolizei und die Feuerwehr angerückt. Sie zogen das Auto aus dem Müggelsee.
Die Kosten für den Hobbykapitän sind laut Berliner Polizei auf Facebook nur schwer schätzbar. „Aber vierstellig wird es sicherlich. Da wär`die Slipanlage sicher etwas günstiger gewesen“, so die Berliner Polizei auf Facebook.
Dem Mann droht offenbar weiterer Ärger: „Obendrauf kommt noch eine Anzeige, denn dort ist ein Naturschutzgebiet“, erläutert die Polizei im sozialen Netzwerk weiter. „Hinweisschilder will er nicht gesehen haben.“ Zum Glück seien keine Betriebsstoffe ausgelaufen.
Die Kommentare lassen auf Facebook nicht lange auf sich warten: „Wie heißt es so schön: Dummheit wird bestraft. Blöd gelaufen“, schreibt ein User unter den Eintrag der Polizei. „Hoffe, das hatte einen Lerneffekt“, schreibt ein anderer. „Einfach das falsche Auto“, spottet ein weiterer. „Wer Schilder lesen und verstehen kann, ist da im Vorteil. Die Fahrt ins Naturschutzgebiet wird sicher auch teuer. Gut so!“, kommentiert ein weiterer.