Erneut ist in Brandenburg eine mutmaßliche Drogenbande aufgeflogen. Wie das Polizeipräsidium Potsdam am Donnerstag mitteilte, wurden insgesamt fünf Tatverdächtige festgenommen und mehrere Kilogramm Marihuana beschlagnahmt.
Laut Polizei sind bereits am vergangenen Wochenende (18.3.) drei Männer im Alter zwischen 38 und 57 Jahren in Wustermark (Havelland) bei der Übergabe von Betäubungsmitteln vorläufig festgenommen werden.
Dort entdeckten die Beamten auch eine Drogenplantage mit über 110 Cannabispflanzen und etwa sieben Kilogramm Marihuana. Außerdem wurden Speichermedien, Aufzeichnungen und Wertgegenstände zur Vermögensabschöpfung gefunden. Zwei der Männer befinden sich in Untersuchungshaft.
Insgesamt 100 Polizisten im Einsatz
Doch mit der Festnahme war die Aktion der Polizei, bei der insgesamt 100 Beamte im Einsatz waren, noch nicht beendet. Demnach gab es weitere Durchsuchungen in Brandenburg, Berlin und Sachsen-Anhalt mit ortsansässigen Polizeikräften. So wurden am 19.03. und am 22.03. in Wohnungen zweier weiterer Tatverdächtiger sechs Kilogramm Marihuana und umfangreiches Equipment zum Betreiben einer Cannabisplantage sowie Bargeld in fünfstelliger Höhe sichergestellt.
Ob die Bande durch die Auswertung von sogenannten Encrochat-Protokollen aufflog, konnte die Pressestelle des Polizeipräsidiums nicht bestätigen. Das Verfahren führt die Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität in Frankfurt (Oder). Hier wird seit einigen Monaten wegen des Verdachts des Anbaus von und Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gegen mehrere Beschuldigte in Brandenburg, Berlin und Sachsen-Anhalt ermittelt. Nach Auskunft der Polizei droht den mutmaßlichen Tätern wegen Handels mit Betäubungsmitteln je nach Schwere der Fälle eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren.