Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) zeigte sich erfreut: „Die Ansiedlung der neuen Außenstelle hier in Weißwasser ist ein großer Erfolg für die Stadt und die Lausitz.“ Die Bundesbehörde schaffe viele neue Stellen und stärke damit dauerhaft die Kaufkraft in der gesamten Region. Gleichzeitig sei die Ansiedlung ein „wichtiger Mosaikstein“, damit der Strukturwandel in der Lausitz ein Erfolg werde.
Die neue Außenstelle des Bundesamts hat ihre Arbeit bereits aufgenommen, bis Jahresende sollen mehr als 100 Menschen dort beschäftigt sein. Die Behörde ist künftig etwa zuständig für ein Förderprogramm zum Austausch alter Heizungsanlagen. Viele Anträge würden bereits in Weißwasser bearbeitet, so Bafa-Präsident Torsten Safarik. Mit den für dieses Jahr prognostizierten Investitionen erhielten rund 57.000 Beschäftigte im Installateur- und Heizungsbau neue Aufträge, hieß es.
Die neue Stelle in Weißwasser soll auch für das geplante Anpassungsgeld für Beschäftigte der Braunkohlereviere zuständig sein. Deutschland soll bis spätestens 2038 aus der klimaschädlichen Kohleverstromung aussteigen. Die Bundesregierung hatte im Zuge des geplanten Kohleausstiegs versprochen, 5000 neue Arbeitsplätze innerhalb der nächsten zehn Jahre in den vom Strukturwandel betroffenen Regionen anzusiedeln - dazu zählt auch die Lausitz.
Der Oberbürgermeister von Weißwasser, Torsten Pötzsch, rechnet mit einer Signalwirkung für die gesamte Region: „Für die Bevölkerung vor Ort ist das ein wichtiges Zeichen, dass auch etwas passiert“, sagte Pötzsch der Deutschen Presse-Agentur. Zwar könnten Behördenansiedlungen wie die Bundesamt-Außenstelle den Strukturwandel in der Lausitz nicht auffangen. Es sei aber ein wichtiger Baustein im gesamten Gefüge.