Die Jury des ESC-Vorentscheids konnte Will Church mehr als überzeugen. Ganze 90 Punkte vergab das internationale Expertengremium am vergangenen Freitag (3. März) bei der ARD-Livesendung „Unser Lied für Liverpool“ an den gebürtigen Bad Saarower – so viele wie an keinen anderen der insgesamt acht Acts.
Am Ende reichte es trotzdem „nur“ für Platz Zwei. Im Publikumsvoting setzte sich schließlich die Hamburger Metal-Band Lord of the Lost („Blood & Glitter“) durch. Sie wird am 13. Mai Deutschland beim ESC-Finale in Liverpool vertreten.

Will Church aus Bad Saarow: „Eine wirklich krasse Erfahrung“

Grund zur Enttäuschung sieht Will Church aber nicht, wie er der MOZ sagt: „Es war mega! Eine wirklich krasse Erfahrung. Und dass es am Ende so spannend war, damit habe ich ehrlich nicht gerechnet.“ Auch die Performance seines Songs „Hold On“ habe sich gut angefühlt, sagt der 28-Jährige. Das viele Proben im Vorfeld der aufwendig produzierten Show habe sich bezahlt gemacht. Am Ende verfolgten den Song-Wettbewerb immerhin zwei Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer am Bildschirm. „Klar war viel Aufregung dabei, schließlich hast du nur einen Shot und musst abliefern. Aber ich war den Umständen entsprechend voll zufrieden.“
Will Church aus Bad Saarow über seine Chancen
Vorentscheid zum ESC 2023
Will Church aus Bad Saarow über seine Chancen
INTERVIEW
Berlin
Dass es schwer werden dürfte, sich im Publikumsvoting gegen Lord of the Lost mit ihrer eingefleischten Fangemeinde durchzusetzen, war Will Church schon im Vorfeld bewusst. „Mir war klar, dass ich nicht so gut abschneiden werde.“ Am Ende freue er sich aber für die fünf Schwermetaller – und gesteht: „Sie waren auch mein Favorit. Das Gesamtpaket stimmt einfach. Es ist eine geile Show mit geilen Typen. Sie sind beim ESC vollkommen richtig.“ Auch all jenen, die sich von den vermeintlich düsteren Musikern mit ihren harten Gitarrenriffs verunsichert fühlen, gibt er Entwarnung. „Das sind herzensgute Jungs. Sie sind allen Teilnehmern mit einem riesigen Respekt begegnet. Und das beruht auf Gegenseitigkeit.“
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Geöffnete Türen dank ESC-Vorentscheid

Auch wenn er nun den Eurovision Song Contest vor dem heimischen Fernseher verfolgen muss, zu tun hat Will Church genug. „Sehr viel Songwriting“ stehe bei ihm an, sagt der einstige „The Voice“-Kandidat. Auch die Veröffentlichung von bereits fertigem Material stehe auf dem Plan. Zudem sei er derzeit auf der Suche nach einem Label für eine langfristige musikalische Zusammenarbeit. „Da haben sich durch den ESC-Vorentscheid ein paar Türen geöffnet“, zeigt sich der in Berlin lebende Singer-Songwriter optimistisch. Durch welche er gehen möchte, müsse er allerdings noch entscheiden.
"Es ist eine geile Show mit geilen Typen. Sie sind beim ESC vollkommen richtig", sagt Will Church über die Hamburger Metal-Band Lord of the Lost, die Deutschland am 13. Mai beim ESC vertreten wird.
„Es ist eine geile Show mit geilen Typen. Sie sind beim ESC vollkommen richtig“, sagt Will Church über die Hamburger Metal-Band Lord of the Lost, die Deutschland am 13. Mai beim ESC vertreten wird.
© Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Auch Live-Auftritte sind geplant. Die Termine dazu sollen demnächst veröffentlich werden, gibt der Musiker freudig bekannt. Gute Nachrichten also – wohl nicht nur für diejenigen, die Will Church gern auf der Bühne des Eurovision Song Contests in Liverpool gesehen hätten.