Berühmte Schlager wie „Aber bitte mit Sahne“ von Udo Jürgens oder „Himbeereis zum Frühstück“ der Gebrüder Hoffmann & Hoffmann sind Klassiker der deutschsprachigen Pop-Musik. Bereits die Liste der Lieder mit süßen Versuchungen im Titel ist ellenlang.
Aber auch deftige Gerichte wurden in der Musikgeschichte vielfach besungen. Beginnen wir mit belegten Broten – „eins mit Schinken, eins mit Ei“. Den beschmierten Stullen haben die Toten Hosen 1983 mit ihrem Frühwerk „Eisgekühlter Bommerlunder“ ein musikalisches Denkmal gesetzt.

1. Deutschrap mit Schinken und Ei von den Toten Hosen

Das Coolste daran ist jedoch die von den Düsseldorfer Bandmitgliedern selbst produzierte Maxi-Single „Hip-Hop-Bommie-Pop“. Zusammen mit dem New Yorker Hip-Hop-Pionier Fred Brathwaite (Freddy Love) zauberten sie aus dem im Original recht karnevalesken Spaßpunk-Liedchen über zwei belegte Brote und Schnaps einen Meilenstein des Hip-Hops. Zuvor rappte bloß der österreichische Superstar Falco erstmals in deutscher Sprache.

Toten Hosen-Video zum Hip-Hop-Bommie-Pop:

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2. Ausgerechnet Bananen – Schlager-Text aus Wien erobert Berlin

Die Melodie des Originals haben Millionen von Zuschauern noch aus der Fernsehwerbung im Kopf. Mutmaßlich auch die werbeträchtige Textzeile „Fünf-Minuten-Terrine...“.

Maggie-Werbung „Fünf-Minuten-Terrine“:

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Komponiert wurde der aus der Flimmerkiste bekannte Ohrwurm vom US-amerikanischen Liedermacher-Duo Frank Silver und Irvin Cohn bereits 1922. Ein Jahr später textet der in Tschechien geborenen Wiener Künstler Fritz Löhner die deutschsprachige Version mit allerlei Lebensmittel-Alternativen zur heißbegehrten Banane. „Ausgerechnete Bananen“ wurde ein Riesenhit im gesamten deutschsprachigen Raum.

„Ausgerechnet Bananen“ von Willie Rose:

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3. Ein Huhn legt jeden Tag ein Ei, sonntags auch mal zwei

Frei von NS-Propaganda erntet bis heute der UFA-Spielfilm „Glückskinder“ aus dem Jahre 1936 sehr gute Kritiken. Berühmter wurde der Filmsong „Ich wollt` ich wär` ein Huhn“. Der witzige Lebensmittel-Schlager wird in einer Szene der Komödie vom Ensemble um Willie Fritsch beim gemeinsamen Kochen beherzt vorgetragen. Komponiert wurde die Hühnerei-Hymne von Peter Kreuder, der eilastige Text stammt von Fritz Beckmann. Zum Evergreen wurde das Foodie-Lied durch die Edel-Schlager-Version der Comedian Harmonists.

„Ich wollt ich wär ein Huhn“-Lied aus „Glückskinder“

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4. Es ist noch (Erbsen-) Suppe da – typischer Karnevalsschlager

Nach dem verlorenen Krieg war ab Mitte der Fünfziger Jahre wieder Suppe da – mit reichhaltiger Einlage. Fett im Karnevalsschlager-Geschäft war ab 1949 der Schlagermacher Jupp Schmitz aus Köln. Seine typischen Karnevalsschlager wie „Wer soll das bezahlen?“ singen Restaurant-Gäste im fernen Rheinland noch heute spontan – nicht nur zur fünften Jahreszeit. Schmitz‘ Stimmungslied „Es ist noch Suppe da“ (1969) nahm sich 2011 der Smart-Rapper Alligatoah vor. Mit neuen, sozialkritischen Strophen zwischen dem knackigen Gassenhauer-Refrain.

„Es ist noch Suppe da“ von Alligatoah

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5. Gebrüder Blattschuss beim üppigen Frühstück: Noch ein Toast, noch ein Ei...

„Noch ein Toast, noch ein Ei, noch ein Kaffee, noch ein Brei, etwas Konfitüre oder Marmelade?“, fragt die mit den Kreuzberger Nächten deutschlandweit bekannt gewordene Kabarett-Kapelle Gebrüder Blattschuss und: „Wie schmeckt der Kaffee?“ Die Antwort: „Nicht die Bohne.“ Darüber lachten 1979 nicht nur Narren.

„Frühstück“ von Gebrüder Blattschuss

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6. & 7. Döner macht schöner oder Pommes mit Senf?

Einen Hauch von Karneval versprühen auch Ballermann-Schlager-Hits. Interpreten wie Tim Toupet gönnen sich offenbar des Öfteren deftige Leckereien, um diese auch angemessen zu besingen. „Pommes mit Senf“ ist zum Beispiel eine sehr unterhaltsame Parodie auf „Promised myself“ von Nick Kamen, mit dem der Ballermann-Sänger Robert Haag ein Achtungserfolg gelang.

„Pommes mit Senf“ von Robert Haag

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Ein echter Charterfolg war allerdings Toupets Döner-Song vergönnt – mit dem Versprechen: „Nur Döner macht schöner“. Und zwar mit einer Zwiebel auf dem Kopf.

„Ich bin ein Döner“ von Tim Toupet

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8. Der Burger Dance – ein Nummer-Eins-Hit mit DJ Ötzi

Aus Qualitätsgründen weigerten sich VIVA und MTV, das Musik-Video vom „Burger Dance“ auszustrahlen. Tierschutzorganisationen gingen auf die Barrikaden und Kinderschützer waren über die musikalische Animation zur ungesunden Ernährung entsetzt. Trotzdem gelang DJ Ötzi 2003 mit dem als Karnevalsschlager angelegten Song über Fastfood-Ketten ein Nummer-Eins-Hit.

„Burger-Dance“-Video von DJ Ötzi

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9. Hawaii Toast Song von Alexander Marcus – gesungenes Rezept

Der gebürtige Berliner Felix Rennefeld wollte in den Neunziger Jahren ein berühmter House-DJ und -Produzent werden. In die deutsche Hitparade schaffte er es unter seinem Künstlernamen Alexander Marcus aber erst 2008 mit ironisierten Pop-Schlager. 15 Millionen Klicks heimste 2009 das YouTube-Video zum „Hawaii Toast Song“ ein. Marcus singt das Rezept und bereitet praxisnah einen Toast Hawaii zu: „Guten Appetit.“

„Hawaii Toast Song“ von Alexander Marcus

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10. & 11. Oh la la – zwei Pizza-Songs, beide sind wunderbar

De Höhner aus Köln haben bereits 1998 gewusst, dass Pizza einfach wunderbar ist und der runden Scheibe einen schmissigen Karnevalshit gewidmet.

De Höhner mit „Pizza wunderbar“

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„Die Welt zerfällt, überall nur Krisen und Krieg“, sang die Antilopen Gang 2017 und erkor die Pizza zur Geheimwaffe gegen alles Ungemach auf dieser Welt. Die hymnische Schlager-Nummer, der ansonsten gerne rappenden Anarcho-Punk-Truppe um Danger Dan hat damit ein Millionenpublikum erreicht. Mit einer Botschaft: Mit Pizza wird alles gut.

„Pizza“-Video von der Antilopen Gang

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Backstage: Hintergründe und noch mehr Hits mit Biss

11 Songs wurden nun vorgestellt, doch das ist nicht alles, was die deutschsprachige Schlagerwelt zu bieten hat: „Hätte ich Dich heut erwartet, hätte ich Kuchen da“ von Ernie & Bert oder „Ich will keine Schokolade“ von Trude Herr sind ebenfalls Kult-Hits geworden. Herbert Grönemeyers „Currywurst“, 1998 vom zwei Jahre später verstorbenen Schauspieler Dieter Krebs gecovert, ist im tiefen Westen ebenso populär wie im Osten der Bundesrepublik. Auch Spliff haben mit Carbonara ein sehr leckeres Gericht besungen. Noch mehr Lebensmittel im Schlager hat das Food-Portal Eat Smarter.de auf der Pfanne.
● Ausgerechnet Bananen: Eine der populärsten Interpretinnen des urtümlichen Lebensmittel-Schlagers war damals die Berliner Volkssängerin Claire Waldoff. Aber auch die Version von Willie Rose erreichte bis zur Judenverfolgung in Nazideutschland ein Millionen-Publikum. Fritz Löhner-Beda, der Autor von „Ausgerechnet Bananen“ wurde am 4. Dezember 1942 im KZ Auschwitz ermordet. Infos: buchenwald.de