Was das massive Fischsterben in der Oder verursacht hat, ist noch nicht klar. In Deutschland gab es einige Fälle, bei denen giftige Stoffe Fische und andere Gewässer-Lebewesen töteten:

Ende 2021/Anfang 2022

Aus dem Kleinen und Großen Jasmunder Bodden auf der Ostseeinsel Rügen werden rund 31 Tonnen tote Fische geborgen. Warum sie starben, ist unklar. Experten schließen Sauerstoffmangel und eine Fischseuche als Ursache aus. Die Umweltschutzorganisation WWF vermutet eine Vergiftung in Folge mehrerer Faktoren.
Mitarbeiter des Technisches Hilfswerkes (THW) und Mitglieder des Anglerverbandes schütten tote Fische aus dem Kleinen Jasmunder Bodden auf der Insel Rügen in einen Container. Schätzungsweise zehn Tonnen an toten Fischen haben unter anderem Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) und des Anglerverbandes am Kleinen und Großen Jasmunder Bodden im Januar 2022 eingesammelt. (Archivbild)
Mitarbeiter des Technisches Hilfswerkes (THW) und Mitglieder des Anglerverbandes schütten tote Fische aus dem Kleinen Jasmunder Bodden auf der Insel Rügen in einen Container. Schätzungsweise zehn Tonnen an toten Fischen haben unter anderem Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) und des Anglerverbandes am Kleinen und Großen Jasmunder Bodden im Januar 2022 eingesammelt. (Archivbild)
© Foto: Stefan Sauer

April 2017

In einem See bei Penzlin (Mecklenburg-Vorpommern) sorgen nicht geklärte Abwässer für ein Fischsterben; der Stickstoff- und Phosphorgehalt ist deutlich erhöht.

18 Tonnen tote Fische in Mecklenburg-Vorpommern

August 2015

Durch eine Panne in einer Zuckerfabrik in Anklam (Mecklenburg-Vorpommern) gelangen mehr als 100.000 Liter Alkohol in die Peene und töten rund 18 Tonnen Fische.
Naturführer Frank Götz-Schlingmann zieht am 03.09.2015 vor dem Gelände der Zuckerfabrik einen toten Hecht aus der Peene von Anklam (Mecklenburg-Vorpommern). (Archivbild)
Naturführer Frank Götz-Schlingmann zieht am 03.09.2015 vor dem Gelände der Zuckerfabrik einen toten Hecht aus der Peene von Anklam (Mecklenburg-Vorpommern). (Archivbild)
© Foto: Stefan Sauer

August 2015

Bei Löscharbeiten auf einem Mühlengelände im baden-württembergischen Kirchberg an der Jagst wird Ammoniumnitrat und Löschwasser in den Fluss geschwemmt. Zehn- bis Hunderttausende Fische sterben.

Juni 2014

Tausende Fische werden in einem Bach nahe dem niederbayerischen Essenbach durch ausgelaufene Bierhefe vergiftet.

Dezember 2011

Nach einer missglückten Reinigungsaktion an einem Klärbecken gelangt mit Brandkalk versetztes Wasser in den Essener Baldeneysee und löst ein Fischsterben aus.
Wie schlimm die Giftwelle die Fische trifft – stirbt seltene Art bei Reitwein jetzt aus?
Fischsterben in der Oder
Wie schlimm die Giftwelle die Fische trifft – stirbt seltene Art bei Reitwein jetzt aus?
Frankfurt (Oder)

Juni 2011

Wegen eines defekten Ventils fließen 100 Liter Pflanzenschutzmittel in einen Bach bei Hildesheim (Niedersachsen) und töten Hunderte Forellen.

Schwefelsäure im Hafen von Hamburg

Juni 2005

Gülle von einem Bauernhof bei Duderstadt (Niedersachsen) verseucht die Hahle. Tausende Fische verenden.

Juni 2004

Nach einem Unglück im Hamburger Hafen läuft aus einem beschädigten Tankschiff Schwefelsäure aus. Zahlreiche Fische sterben.
Das gekenterten Tankschiff "ENA II" hängt am Haken des Schwimmkrans Enak im Hafen von Hamburg (Archivfoto vom 01.07.2004). Nach dem Zusammenstoß waren aus dem havarierten Tanker mehr als 900 Tonnen Schwefelsäure ausgelaufen.
Das gekenterten Tankschiff "ENA II" hängt am Haken des Schwimmkrans Enak im Hafen von Hamburg (Archivfoto vom 01.07.2004). Nach dem Zusammenstoß waren aus dem havarierten Tanker mehr als 900 Tonnen Schwefelsäure ausgelaufen.
© Foto: Carsten Rehder

Juli 2003

Mindestens 100.000 Liter Gülle aus einer gebrochenen Leitung verseuchen einen Bach bei Gerolstein (Rheinland-Pfalz) und lösen ein Fischsterben aus.
Umweltministerin rechnet mit langfristigen Schäden – keine Klarheit über Ursache der Katastrophe
Fischsterben in der Oder – Liveblog beendet
Umweltministerin rechnet mit langfristigen Schäden – keine Klarheit über Ursache der Katastrophe
Frankfurt (Oder)

Giftige Chemikalien im Rhein - die Sandoz-Katastrophe

November 1986

Bei einer der größten Umweltkatastrophen in Deutschland fließen beim Löschen eines Brandes beim Schweizer Pharmakonzern Sandoz giftige Chemikalien in den Rhein und färben ihn rot. Der Aalbestand wird auf einer Strecke von mehr als 400 Kilometern ausgelöscht, Tausende andere Fische und Lebewesen sterben.
Ein Kameramann filmt am Oberrhein in Iffezheim einen Container, in dem die tonnenweise nach der Umweltkatastrophe in Basel verendeten Aale entsorgt wurden (Archivfoto vom 06.11.1986). Nach einer Explosion am 1. November 1986 ist beim Chemiekonzern Sandoz ein Großbrand ausgebrochen. Bei den Löscharbeiten wurden fast 900 Tonnen hochgiftiger Chemikalien in den Rhein geschwemmt. Ein erheblicher Teil des Fischbestandes wurde vernichtet und die Trinkwasserversorgung von rund 20 Millionen Rheinanliegern gefährdet.
Ein Kameramann filmt am Oberrhein in Iffezheim einen Container, in dem die tonnenweise nach der Umweltkatastrophe in Basel verendeten Aale entsorgt wurden (Archivfoto vom 06.11.1986). Nach einer Explosion am 1. November 1986 ist beim Chemiekonzern Sandoz ein Großbrand ausgebrochen. Bei den Löscharbeiten wurden fast 900 Tonnen hochgiftiger Chemikalien in den Rhein geschwemmt. Ein erheblicher Teil des Fischbestandes wurde vernichtet und die Trinkwasserversorgung von rund 20 Millionen Rheinanliegern gefährdet.
© Foto: picture alliance / dpa | Rolf Haid
Mehr Informationen zum Fischsterben in der Oder gibt es auf unserer Themenseite und im Liveblog.