Bei der blutigen Messerattacke in Nizza sind nach einer vorläufigen Bilanz drei Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden. Das bestätigten Polizeikreise der Deutschen Presse-Agentur in Paris am Donnerstag auf Anfrage.
Die Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben die Ermittlungen übernommen. Dabei gehe es unter anderem um den Vorwurf des Mords in Verbindung mit einem terroristischen Vorhaben.
Laut Bürgermeister Christian Estrosi wurde der mutmaßliche Angreifer festgenommen. Er habe „Allahu akbar“ („Gott ist groß“) gerufen.
Die Polizei riet, den Bereich zu meiden. Innenminister Gérald Darmanin bestätigte einen Polizeieinsatz in der Innenstadt von Nizza. Im Ministerium gebe es eine Krisensitzung.
Darmanin hatte mehrfach von einer hohen Terrorgefahr im Land gewarnt. Erst vor zwei Wochen war ein Lehrer in einem Vorort von Paris enthauptet worden. Das Verbrechen hatte im ganzen Land Entsetzen ausgelöst. Es waren Zehntausende auf die Straße gegangen, um sich solidarisch zu zeigen.
Nizza wurde bereits 2016 von einem Terroranschlag erschüttert, dabei starben 86 Menschen.
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