Diese Tabelle würden sich die Fans von Union Berlin vermutlich schon jetzt am liebsten einrahmen. Die Eisernen gehen nach dem 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt als Tabellendritter in die Länderspielpause. Die Zwischenbilanz nach 25 Spieltagen der Fußball-Bundesliga: So nah an der Champions League wie jetzt waren die Köpenicker noch nie.
Auch wenn es weder Trainer Urs Fischer noch die Spieler offen aussprechen wollen: In den letzten neun Partien geht es um die Königsklasse! Union Berlin in der Champions League – es wäre die nächste Sensation in Köpenick. Nach dem Klassenerhalt in der ersten Bundesliga-Saison. Nach dem Einzug in die europäische Conference League. Und nach dem Erreichen der Europa League in der laufenden Spielzeit.
Es spricht viel für Union Berlin – das sind die fünf wichtigsten Trümpfe im Kampf um die Champions League.

Union Berlin – die Tabelle

Als Tabellendritter hat Union Berlin die Pole-Position hinter den Titelanwärtern Borussia Dortmund und Bayern München. Mit Union (48 Punkte), SC Freiburg (46) und RB Leipzig (45) kämpfen drei Teams um die Champions-League-Plätze Nummer drei und vier. Frankfurt (40) dürfte seit Sonntag und der Niederlage im Stadion an der Alten Försterei aus dem Rennen sein.
Mit ihrer Punkteausbeute liegen die Eisernen ganz klar auf Kurs Königsklasse. In der vergangenen Saison reichten Leipzig als Tabellenvierten 58 Punkte. Union müsste also aus den verbleibenden Partien neun Partien noch zehn Punkte holen. Das ist absolut realistisch.

Union Berlin – das Comeback

Der wohl wichtigste Trumpf: Mit dem Sieg gegen Frankfurt feierten die Eisernen ein gelungenes Comeback nach dem Aus in der Europa League gegen Union Saint-Gilloises am Donnerstag. Bei der Analyse des Spiels in Belgien hatte Trainer Urs Fischer den fehlenden Teamgedanken auf dem Rasen so deutlich wie noch in dieser Saison kritisiert.
Nach dem Sieg gegen Frankfurt gab es ein Lob vom Coach. „Wir haben wieder das Gesicht gesehen, das wir von uns selbst eingefordert haben. Die Mannschaft ist als Mannschaft aufgetreten und war solidarisch“, betonte Fischer. Torschütze Kevin Behrens meinte: „Es war nach dem schlechten Spiel am Donnerstag extrem wichtig, dass wir uns als Mannschaft wieder zusammengerauft haben.“ Also – Comeback gelungen. Zumal jetzt in der Länderspielpause der Akku aufgeladen werden kann.
Mit Mentalität und Moral machten die Gastgeber die spielerischen Vorteile der Hessen, die in der 1. Halbzeit mehrere Großchancen ausließen, wett. Es war ein typischer Union-Sieg: Trotz weniger Ballbesitz als der Gegner (40:60) holten die Eisernen den ersten Dreier nach vier Spielen ohne Sieg. Und sie haben nach drei Viertel der Saison nur vier Punkte weniger als Rekordmeister Bayern München.

Union Berlin – die Stürmer

Union Berlin gelang gegen Frankfurt endlich wieder ein Stürmer-Tor. Der eingewechselte Kevin Behrens sorgte für den 2:0-Endstand (75. Minute). Es war das erste Stürmertor seit eineinhalb Monaten. Am 4. Februar hatten Jordan Siebatcheu und Behrens beim 2:1 gegen den FSV Mainz getroffen. Auch dem seit Wochen glücklosen Sheraldo Becker wäre beinahe sein erstes Pflichtspieltor in diesem Jahr gelungen. Der Ball lag zwar im Netz. Das Tor wurde aber wegen einer Abseitsstellung zurecht nicht anerkannt.

Union Berlin – das Restprogramm

Die Köpenicker haben mit Ausnahme von Borussia Dortmund alle Topteams bereits hinter sich. Die Partie in Dortmund steht am Ostersamstag (8. April) auf dem Programm. Von den letzten neun Partien finden fünf im heimischen Stadion an der Alten Försterei statt. Hier ist der 1. FC Union seit mehr als einer Saison ungeschlagen. Mit dem Erfolg gegen Frankfurt sind es jetzt schon 18 Spiele ohne Niederlage. Die letzte Heimniederlage gab es am 13. Februar 2022 gegen Borussia Dortmund (0:3). Am 32. Spieltag könnte es dann zum Endspiel gegen Freiburg kommen – an der Alten Försterei.

Union Berlin – die Erwartungshaltung

Während für Bayern München, Borussia Dortmund und auch RB Leipzig die Qualifikation für die Champions League absolute Pflicht ist, wäre die Teilnahme an der Königsklasse für Union Berlin und den SC Freiburg die Krönung einer überragenden Saison. Von Champions League wird zumindest offiziell in Köpenick noch nicht gesprochen. „Klar, wir wollen im nächsten Jahr in Europa spielen. Ich weiß, das klingt langweilig, sorry, aber wir gehen von Spiel zu Spiel“, sagte Torhüter Frederik Rönnow am Sonntag. „Wir spielen eine super Saison. Am Ende werden wir sehen, was passiert.“
Die Eisernen haben es mit ihren fünf Trümpfen in der Hand, dass am Ende der Saison etwas ganz Großes passiert – die Königsklasse in Köpenick.
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